Fast 1.800 Klagen sind beim LG Stuttgart während der vergangenen Woche in Kapitalanlagesachen eingegangen. Die die Anleger vertretenden Anwälte haben die Klagen gleich mit einem Transporter anliefern lassen.
Bei etwa 10.000 erstinstanzlichen Klagen insgesamt pro Jahr sieht das Landgericht (LG) Stuttgart in den Kapitanlagesachen eine enorme Herausforderung für Richter und Unterstützungskräfte. In der Sache geht es um die persönliche Haftung des Gründungsgesellschafters der sogenannten Dreiländerfonds für Schäden, die den Klägern durch ihre angeblich nicht rentable Beteiligung entstanden sein soll.
Bei den Fonds handelt es sich um geschlossene Immobilienfonds mit Investitionen in Immobilien in Deutschland, den USA und in ein Wertpapierdepot in der Schweiz. Insgesamt sind in den Jahren 1987 bis 1999 17 dieser Fonds aufgelegt worden. Die Kläger haben sich als Kommanditisten mittelbar über eine Treuhänderin beteiligt. Zum Teil sind bis zu sechsstellige Summe investiert worden. Vorgeworfen werden dem Gründungsgesellschafter inhaltliche Unrichtigkeiten in den Prospekten.
plö/LTO-Redaktion
Verfahrensflut bei den Stuttgarter Bankenkammern : . In: Legal Tribune Online, 28.05.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8811 (abgerufen am: 12.10.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag