Weil der Adoptivvater und Ex-Manager der zweifachen Boxweltmeisterin Rola El-Halabi diese durch Schüsse verletzt hat, ist er zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Dies hat das LG Berlin am Montag durch Urteil entschieden.
Der Mann war in die Kabine seiner Tochter an der Trabrennbahn Berlin-Karlshorst gestürmt. Er hatte sich zuvor den Weg freigeschossen und zwei Wachleute verletzt, bevor er auf seine Tochter feuerte.
Das Landgericht (LG) sprach den Sportmanager am Montag der gefährlichen Körperverletzung schuldig (Urteil v. 14.11.2011, Az. (515) 231 Js 981/11 (15/11). "Der Angeklagte wollte seine Tochter zum Krüppel schießen", sagte der
Richter bei der Urteilsverkündung.
Dem früheren Manager der Boxerin habe es nicht gepasst, dass die
Tochter anfing, ihr eigenes Leben zu leben, argumentierte das Gericht. Diese Rolle als 'Chef und Macher' der Boxerin sei gefährdet gewesen. In seiner Eitelkeit und Ichbezogenheit habe der 44-Jährige nicht damit umgehen können, dass die Tochter eine eigene Identität entwickelt und einen Mann kennengelernt hatte.
cla/LTO-Redaktion
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LG Berlin zu Schüssen auf Boxweltmeisterin: . In: Legal Tribune Online, 14.11.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/4797 (abgerufen am: 05.12.2024 )
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