Internationales Schiedsgericht verurteilt Russland: Entern der "Arctic Sun­rise" war rechts­widrig

25.08.2015

Russland muss nach einem Spruch des internationalen Schiedsgerichtes in Den Haag Schadensersatz für das Entern des niederländischen Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" zahlen. Dies teilte das Gericht am Montagabend mit.

Nach Ansicht des internationalen Schiedsgerichtes hat Russland internationales Recht verletzt, als russische Einheiten das Schiff im September 2013 aufbrachten und die Besatzung festnahmen. Hierfür soll Russland nun Schadensersatz zahlen, die konkrete Höhe muss allerdings noch bestimmt werden. Die Niederlande hatten im Namen von Greenpeace mehr als sieben Millionen Euro gefordert. Russland hatte das Schiedsverfahren jedoch bereits zuvor abgelehnt.

Die Umweltschutzorganisation begrüßte das Urteil. "Wir wussten, dass das Entern unrechtmäßig war, aber dies ist erneut eine Bestätigung", sagte die Greenpeace-Aktivistin Faiza Oulahsen am Dienstag.

Russische Einheiten hatten die unter niederländischer Flagge fahrende "Arctic Sunrise" während einer Protestaktion bei einer Ölplattform in der Arktis geentert. Die Besatzung war festgenommen und zunächst wegen Piraterie angeklagt worden. Sie wurden später begnadigt.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

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Internationales Schiedsgericht verurteilt Russland: . In: Legal Tribune Online, 25.08.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/16700 (abgerufen am: 10.10.2024 )

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