Schwesigs Frauenquote: "Schluss mit freiwilligen Vereinbarungen"

25.03.2014

Die schwarz-rote Koalition will den Frauenanteil in den Führungsetagen großer Unternehmen und im öffentlichen Dienst durch gesetzliche Vorschriften erhöhen. Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas präsentierten am Dienstag in Berlin Leitlinien für die Gesetzespläne.

Mehr Frauen in den Führungsetagen von Wirtschaft und den großen Bundeseinrichtungen: Durch Änderungen des Aktien- und diverser Mitbestimmungsgesetze, aber auch des Bundesgleichstellungsgesetzes, will die Koalition Ernst machen mit einer besseren Frauenförderung in den Leitungsetagen.

Familienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) legten am Dienstag Leitlinien für das komplexe Gesetzgebungsverfahren vor. Vorgesehen ist eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsräte von rund 110 voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unternehmen ab 2016.

Für die Aufsichtsräte, Vorstände und die oberste Managementebene von weiteren 3.500 mitbestimmungspflichtigen oder börsennotierten Unternehmen soll es bereits ab 2015 verbindliche Zielvorgaben zur Frauenförderung geben. Diese sollen auch in den Führungspositionen der Bundesverwaltung, der Gerichte und Unternehmen des Bundes gelten - und ebenso in den Gremien, in die der Bund Vertreter schickt.

Schwesig sagte: "Viele Jahre wurde diskutiert und debattiert. Doch viel zu wenig ist passiert. Jetzt ist Schluss mit freiwilligen Vereinbarungen, und wir werden das Gesetz für mehr Frauen in Führungspositionen auf den Weg bringen." Maas ergänzte: "Wir haben heute die am besten ausgebildeten Frauen überhaupt. Das muss sich endlich auch in den Chefetagen widerspiegeln."

una/dpa/LTO-Redakteur

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Schwesigs Frauenquote: "Schluss mit freiwilligen Vereinbarungen" . In: Legal Tribune Online, 25.03.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11442/ (abgerufen am: 19.04.2024 )

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