Das BMJV hat den aktuellen Bericht der Bundesregierung über den Frauen- und Männeranteil an Positionen auf der Führungsebene vorgestellt. Es spricht von einer positiven Entwicklung und setzt viel auf das neue FüPoG II.
Die Bundesregierung hat heute die von der Bundesjustiz- und Bundesfrauenministerin Christine Lambrecht vorgelegte "Fünfte Jährliche Information der Bundesregierung über die Entwicklung des Frauen- und Männeranteils an Führungsebenen und in Gremien der Privatwirtschaft und des öffentlichen Dienstes" beschlossen. Lambrecht zieht insgesamt eine positive Bilanz: "Die Zahlen zur Quote für die Aufsichtsräte belegen: Feste Vorgaben wirken – und zwar nachhaltig." Damit meint sie u. a. das seit einigen Jahren geltende Führungspositionengesetz (FüPoG), das Unternehmen dazu bringen soll, mehr Frauen in Führungspositionen einzustellen.
Die Zahlen des Berichts über den privatwirtschaftlichen Sektor beziehen sich auf das Jahr 2018, sowie für den öffentlichen Dienst aus dem Jahr 2019.
Die Auswertungen zeigen, dass der Frauenanteil in Aufsichtsräten der Privatwirtschaft sowohl in Unternehmen, für die die Frauenquote gilt, als auch in den übrigen Unternehmen gestiegen ist. Auch im öffentlichen Dienst seien immer mehr Frauen eingestellt worden. Jedoch sind sie in den Führungspositionen der Bundesverwaltung unterrepräsentiert. Hier liege die Quote gerade einmal bei 37 Prozent, heißt es in dem Papier.
Besonderer Handlungsbedarf besteht danach noch bei Vorständen deutscher Unternehmen: Der Frauenanteil liege dort bei 33,4 Prozent. Hoffnung auf eine positive Entwicklung soll aber das im August 2021 in Kraft getretene "Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG II)" machen. Zentrale Neuerung ist eine Mindestbeteiligung von Frauen für Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern in großen deutschen Unternehmen.
Lambrecht sieht in dem Gesetz einen Meilenstein für ambitionierte und qualifizierte Frauen in Deutschland. Jetzt komme es aber darauf an, dass auch die neue Bundesregierung dafür Sorge trägt, dass noch mehr Frauen in Führungspositionen kommen, so die Bundesministerin.
cp/LTO-Redaktion
Frauen in Führungspositionen: . In: Legal Tribune Online, 20.10.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/46411 (abgerufen am: 10.12.2024 )
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