Der ehemalige Bundeswehroffizier Franco A. wurde zu fünfeinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, weil er unter der vermeintlichen Tarnung als syrischer Flüchtling mehrere Terroranschläge geplant hat. Dagegen geht er nun in Revision.
Die Verteidigung des wegen Anschlagsplänen verurteilten Ex-Bundeswehroffiziers Franco A. hat Revision eingelegt. Das teilte das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main am Dienstag mit. Die Richter hatten den 33-Jährigen am vergangenen Freitag zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie sahen es als erwiesen an, dass er eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet hatte und unerlaubt Waffen besaß, außerdem wurde er wegen Betrugs schuldig gesprochen.
Die Richter urteilten, Franco A. habe den festen Entschluss gefasst, Angriffe auf hochrangige Politiker und Personen des öffentlichen Lebens zu verüben. Hintergrund sei seine seit Jahren verfestigte rechtsextreme, völkisch-nationalistische und rassistische Gesinnung.
Franco A. war im Februar 2017 am Wiener Flughafen festgenommen worden, als er eine geladene Pistole aus einem Versteck in einer Flughafentoilette holen wollte. Woher die Waffe stammte und was er damit plante, ist noch immer unklar. Nach seiner Festnahme stellte sich zudem heraus, dass er die Identität eines syrischen Flüchtlings angenommen hatte - trotz fehlender Arabischkenntnisse. Mit der falschen Identität wollte er nach eigenen Angaben Missstände im Asylverfahren aufdecken.
Die Verteidigung hatte bereits angekündigt, Revision einlegen zu wollen, sie hatte Freispruch gefordert. Franco A. hatte bis zuletzt die Vorwürfe bestritten und erklärt, Waffen und Munition für den Fall eines Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung in Deutschland gehortet zu haben.
dpa/mgö/LTO-Redaktion
Verurteilter Ex-Bundeswehroffizier: . In: Legal Tribune Online, 19.07.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/49096 (abgerufen am: 05.10.2024 )
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