Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen wollen das sogenannte "Fracking", also die Gewinnung von unkonventionellem Erdgas mit Hilfe giftiger Chemikalien, verbieten. Mit einem entsprechenden Gesetzentwurf wollen sie das Bundesberggesetz ändern.
Anstatt sich um die Energiewende zu kümmern, setze die Bundesregierung auf die riskante Schiefergasförderung, heißt es in einer Stellungnahme auf der Homepage von Bündnis 90/Die Grünen. Dabei würden "jede Menge Chemikalien, Millionen Liter Süßwasser und Quarzsand in den Boden gepumpt, um über künstliche Risse Erdgas aus tiefen Gesteinsschichten zu lösen." Zu welchen Schäden Fracking bei Mensch und Natur führt, wisse keiner genau.
Studien des Umweltbundesamtes und des Landes Nordrhein-Westfalen hätten gezeigt, dass der Einsatz von Fracking derzeit mit ungewissen Risiken verbunden sei. Bevor Fracking in Deutschland zugelassen werden könne, müssten entsprechende Risiken sicher ausgeschlossen werden.
"Da nach der geltenden Rechtslage der Einsatz von Fracking im Rahmen von Betriebsplänen genehmigt werden kann, ist mit einer Änderung des Bundesberggesetzes ein grundsätzliches Verbot von Fracking mit gefährlichen Chemikalien sicherzustellen", forderte die Fraktion am Montag im Bundestag.
mbr/LTO-Redaktion
Die Grünen wollen Fracking verbieten: Änderung des Bundesberggesetzes gefordert . In: Legal Tribune Online, 27.05.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8808/ (abgerufen am: 19.04.2024 )
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