Die EU-Kommission äußert Bedenken an der Übernahme des Uhrenherstellers Fitbit durch Google. Sie befürchtet, dass das US-Unternehmen damit noch mehr Nutzerdaten sammeln und so gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen könnte.
Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben Bedenken gegen die geplante Übernahme des Fitnessuhren-Herstellers Fitbit durch den Online-Riesen Google angemeldet. Es müsse sichergestellt werden, dass die Kontrolle, die Google infolge der Übernahme über Daten erhalte, nicht zu einer Verfälschung des Wettbewerbs führe, teilte die zuständige Vizepräsidentin Margrethe Vestager am Dienstag mit. Deswegen werde nun eine eingehende Untersuchung eingeleitet. Sie könnte dazu führen, dass die geplante Übernahme an Auflagen geknüpft oder sogar untersagt wird.
"Es wird davon ausgegangen, dass die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher tragbare Geräte in den kommenden Jahren immer intensiver nutzen werden", erklärte Vestager die Bedenken. Dies werde mit einem exponentiellen Anstieg der durch diese Geräte generierten Daten einhergehen und Unternehmen tiefe Einblicke in Leben und Gesundheit ihrer Nutzer bieten.
Google hatte Anfang November des vergangenen Jahres Pläne zur Übernahme von Fitbit für gut zwei Milliarden Dollar bekanntgegeben. Dabei hieß es, dass Daten des Fitness-Spezialisten nicht für personalisierte Werbung verwendet werden sollen. Bereits Anfang des Jahres warnten europäische Datenschützer, eine weitere Ansammlung von Nutzer-Informationen in der Hand eines großen Tech-Unternehmens sei ein Risiko für den Schutz der Privatsphäre.
dpa/mgö/LTO-Redaktion
EU-Kommission leitet Untersuchung ein: . In: Legal Tribune Online, 04.08.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42403 (abgerufen am: 10.12.2024 )
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