Die EU-Kommission hat am Mittwoch die Fusion zwischen den Mobilfunkanbietern E-Plus und O2 genehmigt. Die Zustimmung aus Brüssel steht jedoch unter Auflagen. Das Bundeskartellamt hatte die Elefantenhochzeit zuvor noch kritisch gesehen, da durch die Übernahme künftig nur noch drei statt bisher vier große Anbieter auf dem deutschen Markt miteinander konkurrieren.
Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland mit der Marke O2 darf seinen Konkurrenten E-Plus übernehmen. Die EU-Kommission stellte die Genehmigung jedoch unter strenge Auflagen. So verpflichtete sich Telefónica unter anderem dazu, bis zu 30 Prozent seiner Netzkapazitäten zu verkaufen, teilte die EU-Behörde mit. Dies soll neuen Wettbewerbern Zugang zum deutschen Markt ermöglichen und kleinere Konkurrenten wettbewerbsfähiger machen. Telefónica habe sich zudem dazu verpflichtet, bestehende Vereinbarungen mit Großkunden auszuweiten und in der Zukunft 4G-Dienstleistungen für Großkunden allen interessierten Marktteilnehmern anzubieten.
Das Bundeskartellamt hatte die nun von der EU-Kommission abgesegnete Fusion zunächst kritisch gesehen. Die Bonner Behörde hatte befürchtet, dass durch das Verschwinden eines Players am deutschen Markt der Wettbewerbsdruck zum Nachteil der Kunden nachlassen könnte.
mbr/LTO-Redaktion
Übernahme von E-Plus: . In: Legal Tribune Online, 02.07.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/12426 (abgerufen am: 15.10.2024 )
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