Staatsanwaltschaft München: Formel-1-Chef Ecclestone angeklagt

17.07.2013

Die Münchener Staatsanwaltschaft hat den Sportmanager Bernie Ecclestone angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, dem früheren BayernLB-Vorstand Gribkowsky beim Verkauf der Formel-1-Anteile der Bank rund 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld gezahlt zu haben. Mit einem Prozess ist nicht vor Herbst zu rechnen, teilte das OLG München mit.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Formel-1-Chef Bernie Ecclestone wegen Bestechung des ehemaligen BayernLB-Vorstandes Gerhard Gribkowsky angeklagt.

Ein möglicher Prozess gegen den Formel-1-Chef wird voraussichtlich nicht vor Herbst dieses Jahres beginnen. Nach der Anklageerhebung hätten Ecclestones Anwälte nun bis Mitte August Gelegenheit zur Stellungnahme, teilte das Oberlandesgericht (OLG) München am Mittwoch mit. "Mit einer Entscheidung der Strafkammer über die Eröffnung des Hauptverfahrens kann also voraussichtlich nicht vor Mitte September gerechnet werden", hieß es in der Mitteilung.

Gribkowsky war vor gut einem Jahr zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er das Geld angenommen und nicht versteuert hat. Seit 2011 ermittelte die Staatsanwaltschaft auch gegen den 82-jährigen Ecclestone.

Eine Verurteilung hätte möglicherweise auch Auswirkungen auf die Formel-1 selbst. Mercedes hat angekündigt, im äußersten Fall aus der Formel-1 auszusteigen. Entsprechende Rechte habe sich Daimler bei den letzten Verhandlungen um den Formel-1-Grundlagenvertrag zusichern lassen, bestätigte Konzern-Vorstand Christine Hohmann-Dennhardt bei einer Medienrunde in New York. "Das geht bis zum Kündigungsrecht", sagte die beim Unternehmen für Integrität und Recht zuständige ehemalige Bundesverfassungsrichterin und fügte hinzu: "Die Vertragsklauseln würden wir auch nutzen, wenn es nötig ist."

una/dpa/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Staatsanwaltschaft München: . In: Legal Tribune Online, 17.07.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/9162 (abgerufen am: 13.12.2024 )

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