Die Folgen einer Fahrt unter Drogeneinfluss sollen verschärft werden: Wer erwischt wird, soll sofort den Führerschein verlieren. Das empfahl der Deutsche Verkehrsgerichtstag am Freitag in Goslar.
Die Zusammenarbeit von Polizei und Fahrerlaubnisbehörde müsse deshalb intensiviert werden, so die Experten. Sie forderten zudem mehr Aufklärung über die Gefahren von Drogenfahrten, insbesondere in den Fahrschulen.
Darüber hinaus heißt es in der veröffentlichten Empfehlung, dass alle schweren Lkw europaweit künftig einheitlich auf Tempo 80 gedrosselt werden sollten. Dies diene nicht nur der Verkehrssicherheit, es ermögliche auch wirtschaftlicheres Fahren und schone die Umwelt. An die Fahrzeugindustrie wurde der Appell gerichtet, die Preise für Fahrassistenzsysteme zu senken und modernste Technik einzubauen. Bei Fuhrunternehmen, die wiederholt gegen Verkehrsbestimmungen verstoßen, soll nach Ansicht der Experten der dadurch entstandene Gewinn abgeschöpft werden.
Des Weiteren müssten für die wachsende Zahl von Offshore-Windparks
vor Deutschlands Küsten die Notfall- und Rettungskonzepte verbessert werden. Unter anderem sollte es eine ständig verfügbare Hubschrauber-Bereitschaft für Rettungseinsätze geben. Die Offshore-Unternehmen müssten ausreichende Sicherheitskonzepte für ihre Anlagen sowie Notfallpläne entwickeln und ständig verbessern. Derzeit sind rund 2.000 Einzelanlagen in Nord- und Ostsee genehmigt. Für weitere Offshore-Anlagen laufen Genehmigungsverfahren.
Mit diesen und weiteren Empfehlungen, die auf der Homepage des Deutschen Verkehrsgerichtstags einsehbar sind, endete der 49. Deutsche Verkehrsgerichtstag. Der 50. Deutsche Verkehrsgerichtstag findet vom 25. bis 27. Januar 2012 in Goslar statt.
plö/dpa/LTO-Redaktion
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Deutscher Verkehrsgerichtstag: . In: Legal Tribune Online, 28.01.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2436 (abgerufen am: 13.10.2024 )
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