Die angedachte Beteiligung von Cosco an einem Terminal des Hamburger Hafens stellt auch andere geplante chinesische Investments in Deutschland ins Scheinwerferlicht. Aktuelle Beispiele: Elmos Semiconductor und ERS Electronic.
Die Bundesregierung hat den Einstieg chinesischer Investoren bei zwei deutschen Unternehmen untersagt. Dabei geht es zum Einen um den Verkauf einer Chipfertigung des Dortmunder Unternehmens Elmos Semiconductor. Die Untersagung der Transaktion wurde durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bestätigt.
Mit Blick auf den zweiten Fall verwies Habeck auf die Geschäftsgeheimnisse des betroffenen Unternehmens, weshalb keine Details öffentlich gemacht werden könnten. Nach Handelsblatt-Informationen soll es sich um die im bayerischen Germering ansässige Firma ERS Electronic handeln, die in der Halbleiteranlagenindustrie tätig ist.
Nachdem die Bundesregierung mit der teilweisen Freigabe einer Beteiligung des chinesischen Konzerns Cosco an dem zum Hamburger Hafen gehörenden Containerterminal Tollerort viel Kritik auf sich gezogen hatte, stehen weitere Investments betreffend Sektoren, die der kritischen Infrastruktur zugerechnet werden, unter besonderer Beobachtung.
Habeck sagte, Deutschland sei eine offene Marktwirtschaft, Investitionen aus dem Ausland seien willkommen. "Aber eine offene Marktwirtschaft ist keine naive Marktwirtschaft." China sei und solle ein Handelspartner bleiben. Man sehe aber ein bewusstes strategisches Vorgehen gerade im Bereich von Halbleitern und Mikrochipfertigung.
sts/dpa/LTO-Redaktion
[Artikel aktualisiert: 09/11/22, 13:10 Uhr]
Chinesische Beteiligungen an deutschen Unternehmen: . In: Legal Tribune Online, 09.11.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/50120 (abgerufen am: 11.12.2024 )
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