Bundesanwaltschaft: Anklage wegen mutmaßlicher Spionage

plö/LTO-Redaktion

06.09.2010

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen 54 Jahre alten österreichischen Staatsangehörigen wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit erhoben.

Der Angeschuldigte arbeitete von 1997 bis 2002 mit dem russischen Geheimdienst SVR zusammen, dessen Tätigkeitsfelder die Bereiche Politik, Ökonomie, Wissenschaft und Technik umfassen. Er wurde mit der Aufgabe betreut, technische Gegenstände, Unterlagen und Know-How aus dem Bereich ziviler und militärischer Hubschraubertechnik zu beschaffen.

Außerdem sollte er seinem Verbindungsmann beim russischen Nachrichtendienst Kontakte zu Fachleuten aus dem deutschsprachigen Raum vermitteln, die auf diesem Gebiet tätig sind. Aus diesem Grund machte der Angeschuldigte seinen Auftraggeber mit zwei Ingenieuren einer deutschen Herstellerfirma von Helikoptern bekannt. Weiterhin gelang es ihm, von einem der beiden Ingenieure neben technischen Gegenständen auch Unterlagen, insbesondere Wartungs- und Flughandbücher für verschiedene Hubschraubertypen zu erlangen. Teilweise gab er diese im Zusammenwirken mit dem Ingenieur auch an seinen Verbindungsmann weiter.

Für seine Tätigkeit soll der Angeschuldigte einen Lohn von mindestens 10.500 US-Dollar erhalten haben. Er wurde jetzt dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München zugestellt.

Zitiervorschlag

plö/LTO-Redaktion, Bundesanwaltschaft: Anklage wegen mutmaßlicher Spionage . In: Legal Tribune Online, 06.09.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1363/ (abgerufen am: 23.04.2024 )

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