Nach dem Tod der argentinischen Fußball-Legende: Staatsanwaltschaft klagt im Fall Maradona an

Ein Jahr nach dem Tod von Diego Maradona wird in Buenos Aires mit Huldigungen, Fernsehserien und Denkmälern an das Fußball-Idol gedacht. Foto: picture alliance/dpa | Alessio Paduano
Nachdem Fußball-Idol Diego Maradona Ende 2020 an einem Herzinfarkt gestorben ist, will die argentinische Staatsanwaltschaft gegen seinen Leibarzt und sechs weitere Personen Anklage erheben. Sie alle seien an dem Tod mitverantwortlich.
Über ein Jahr nach dem Tod der argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona hat die Justiz des südamerikanischen Landes die Ermittlungen zu den Todesumständen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft werde in den kommenden Wochen nun die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen sieben Angeklagte beantragen, berichtete der Fernsehsender TN in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit).
Den Verdächtigen wird Totschlag vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen von bis zu 25 Jahren. Ermittelt wurde unter anderem gegen Maradonas Leibarzt, die Psychiaterin und den Psychologen. Alle weisen die Vorwürfe zurück.
Maradona war am 25. November 2020 in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Wenige Wochen zuvor hatte er sich einer Gehirnoperation unterzogen. Offenbar waren bei der häuslichen Pflege des gesundheitlich schwer angeschlagenen früheren Spitzensportlers massive Fehler gemacht worden.
Nach den Ermittlungsergebnissen führten die Angeklagten ihre Leistungen nicht fachgerecht aus, wodurch sich der Gesundheitszustand von Maradona verschlechtert habe und das Fußballidol letztlich verstarb.
dpa/mgö/LTO-Redaktion