Arbeitsgericht Ulm: Wettskandal - Verdächtiger Profi obsiegt

dpa/plö/LTO-redaktion

26.11.2010

Das Arbeitsgericht Ulm hat der Klage eines Fußball-Spielers stattgegeben, der vor einem Jahr beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 wegen des Verdachts der Spielmanipulation fristlos entlassen worden war.

Der ehemalige Kapitän des Vereins, Dinko Radojevic, hatte zusammen mit seinen Mitspielern Davor Kraljevic und Marijo Marinovic zum 30. November 2009 die fristlose Kündigung erhalten, weil sie in der Vorsaison Spiele der
Ulmer, die im Zusammenhang mit dem Wettskandal standen, manipuliert haben sollen. Radojevic ging dagegen vor, Kraljevic und Marinovic zogen ihre Klagen im Frühjahr wieder zurück.

Der ehemalige Bundesligist soll nach Angaben des Gerichtssprechers den Prozess allerdings nur verloren haben, weil er keinen Vertreter zu der Verhandlung geschickt hatte, so dass ein Versäumnis-Urteil erging.

Der Verein hat nun eine Woche Zeit, gegen das Urteil Einspruch
einzulegen. Sollte das Urteil nach Ablauf der Einspruchsfrist rechtskräftig werden, wäre der 32 Jahre alte Dinko Radojevic wieder Angestellter des kurz vor der Insolvenz stehenden Vereins. In einem weiteren Verfahren könnte er dann Ansprüche auf die Gehälter für die Zeit seit seiner Entlassung geltend machen.

Erst am Mittwoch hatte der Viertligist einen Insolvenzantrag beim
Amtsgericht Ulm gestellt.

 

Zitiervorschlag

dpa/plö/LTO-redaktion, Arbeitsgericht Ulm: Wettskandal - Verdächtiger Profi obsiegt . In: Legal Tribune Online, 26.11.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2030/ (abgerufen am: 18.04.2024 )

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