Für Busse und Bahnen: Polizeigewerkschaft fordert generelles Alkoholverbot

25.07.2013

In einem Interview mit der Rheinischen Post hat sich der Chef der Polizeigewerkschaft, Oliver Malchow, für ein generelles Verbot von Alkohol im Personennahverkehr ausgesprochen. Zudem fordert er ein Beförderungsverbot von stark alkoholisierten Personen.

Alkohol senke die Hemmschwelle und führe zu Gewalt, so der Gewerkschafts-Chef. Ein Alkoholverbot für den öffentlichen Personennahverkehr sei daher sinnvoll und könne den Nahverkehr attraktiver machen. Er verweist auf die positiven Meldungen aus Hamburg, wo Alkohol trinkende Fahrgäste mit empfindlichen Geldbußen rechnen müssen. Auch der Münchner Verkehrsbund hat den Alkohol aus den S-Bahnen bereits verbannt.

Die Durchsetzung eines Alkoholverbots sei nach Aussage des Pressesprechers der Polizeigewerkschaft, Rüdiger Holecek, allerdings keine Angelegenheit der Polizei. Schließlich sei ein Alkoholverbot bereits in den meisten Hausordnungen der Verkehrsbetriebe manifestiert und müsse daher schon wegen der Gewährleistungspflichten der Verkehrsbetriebe von diesen entsprechend durchgesetzt werden.

Kritiker eines generellen Alkoholverbots sehen darin einen Eingriff in die allgemeine Handlungsfreiheit, der die Bürger unter einen unangemessenen Generalverdacht stellt.

age/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Für Busse und Bahnen: . In: Legal Tribune Online, 25.07.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/9216 (abgerufen am: 06.10.2024 )

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