AG Hamburg-Altona: Pro­zess wegen Rauch­bomben im St. Pauli-Block

12.01.2012

Im Prozess um Rauchbomben im Gästefanblock der HSV-Arena hat der Angeklagte am ersten Verhandlungstag zu den Vorwürfen geschwiegen. Ihm wird vorgeworfen, wenige Tage vor dem Derby der beiden Fußball-Bundesligisten Hamburger SV und FC St. Pauli drei selbstgebaute Sprengsätze unter Sitzen deponiert zu haben.

"Jeder Rauchkörper hätte gereicht, um mehrere Personen zu verletzen", sagte die Staatsanwältin. Der Angeklagte muss sich deshalb vor dem Amtsgericht (AG) wegen versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion verantworten.

Die Sprengsätze seien mit einem Zeitschalter versehen worden und sollten zwei Minuten vor Spielbeginn explodieren. So wollte der Mann den Gästefanblock nach Ansicht der Staatsanwaltschaft (StA) in die HSV-Vereinsfarben blau-weiß-schwarz hüllen.

Ein Mitarbeiter des Stadions entdeckte die Rauchbomben wenige Tage vor dem Lokalderby und alarmierte die Polizei. Das für den 6. Februar geplante Spiel war nach tagelangem Dauerregen abgesagt und verschoben worden. Der FC St. Pauli gewann im vertagten Spiel dann erstmals seit fast 34 Jahren gegen den Stadtrivalen.

dpa/tko/LTO-Redaktion


Mehr auf LTO.de:

Fußball-Fan von Verein verklagt: Wenn Bengalos richtig teuer werden

OLG Frankfurt: Fußballfan wegen Mundschutzes verurteilt

Datei "Gewalttäter Sport": Wer prügelt, darf ein bisschen gläsern sein

Zitiervorschlag

AG Hamburg-Altona: . In: Legal Tribune Online, 12.01.2012 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5286 (abgerufen am: 08.10.2024 )

Infos zum Zitiervorschlag
Jetzt Pushnachrichten aktivieren

Pushverwaltung

Sie haben die Pushnachrichten abonniert.
Durch zusätzliche Filter können Sie Ihr Pushabo einschränken.

Filter öffnen
Rubriken
oder
Rechtsgebiete
Abbestellen