Wegen Geldwäscheverdachts: Ber­liner Staats­an­walt­schaft ermit­telt in eigenen Reihen

24.02.2021

Ein Berliner Staatsanwalt steht im Verdacht, Geldwäsche betrieben zu haben. Außerdem soll er unbefugt Daten aus dem staatsanwaltschaftlichen Informationssystem abgefragt und weitergegeben zu haben.

Geldwäsche, Verletzung von Dienstgeheimnissen und verschiedene Steuerstraftaten: Wegen entsprechender Verdachtsfälle ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen einen Beamten aus den eigenen Reihen. Am Mittwoch wurden in einer stundenlangen Aktion sowohl die Wohnung als auch das Dienstzimmer des Staatsanwalts durchsucht, wie die Anklagebehörde mitteilte.

Der Mann wird auch verdächtigt, interne Informationen an Dritte weitergegeben zu haben. Er soll demnach unbefugt Daten aus dem staatsanwaltschaftlichen Informationssystem abgefragt haben.

Die mutmaßlichen Taten "stehen überwiegend nicht im Zusammenhang mit der dienstlichen Tätigkeit" des Mannes, hieß es. Es gehe vielmehr um den privaten Lebensbereich. Dem Staatsanwalt wurde vorläufig der weitere Dienste verboten.

Nähere Auskünfte zu dem Staatsanwalt wurden nicht mitgeteilt. Unklar blieb bislang, ob es ein Ermittler mit langjähriger Erfahrung ist. Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll er in der Abteilung für allgemeine Delikte gewesen sein. Dort werden demnach Verfahren bearbeitet, für die keine Spezialabteilung zuständig ist.

Nicht beantwortet wurde am Mittwoch, ob es Verbindungen ins Clanmilieu gegeben haben könnte. Der Spiegel berichtete, dass der Mann Kontakte ins Rotlichtmilieu gehabt haben soll.

dpa/pdi/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Wegen Geldwäscheverdachts: . In: Legal Tribune Online, 24.02.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/44352 (abgerufen am: 14.10.2024 )

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