Eine Verkäuferin in einem spanischen Kaufhaus hat ihren Job verloren, weil sie einem Kind offenbarte, dass nicht etwa der Weihnachtsmann, sondern ihre Eltern die Geschenke besorgten. Das Kind soll "bestürzt reagiert" haben.
Eine Mitarbeiterin einer Kaufhauskette hat in Spanien die Tochter von Kunden über den Weihnachtsmann aufgeklärt und deshalb ihren Job verloren. Die Kündigung sei in diesem Fall zulässig gewesen, entschied das Gericht der Kanaren in Santa Cruz de Tenerife in dem nun veröffentlichten Urteil. Die Klage der Frau gegen die bereits vor gut zwei Jahren erfolgte Kündigung wurde zurückgewiesen.
Der Zwischenfall, der zur Entlassung führte, hatte sich kurz vor Heiligabend 2015 ereignet: Die Verkäuferin der Schmuck- und Uhren-Abteilung forderte das siebenjährige Kind dazu auf, mit dem Vater in eine andere Abteilung des Kaufhauses "El Corte Inglés" zu gehen, damit die Mutter in Ruhe ein Weihnachtsgeschenk kaufen könne.
Auf die Enthüllung, dass die Eltern die Weihnachtsgeschenke kaufen, habe das Kind "bestürzt reagiert", heißt es in der Urteilsschrift. Auch die Eltern seien fassungslos gewesen. Ein Abteilungsleiter habe sich für die Verkäuferin entschuldigen müssen. Eine Rolle spielte für das spanische Gericht auch, dass die Verkäuferin vor diesem Zwischenfall bereits mehrfach negativ aufgefallen sei, weil sie sich etwa rebellisch verhalten habe.
dpa/mam/LTO-Redaktion
Spanisches Gericht bestätigt Kündigung: . In: Legal Tribune Online, 10.01.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/26383 (abgerufen am: 08.10.2024 )
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