Wegen einer körperlichen Attacke gegen seinen ehemaligen Anwalt musste sich ein Häftling kürzlich vor einem Gericht in den USA verantworten. Zwölf Zeugen waren geladen, die das Tatgeschehen schildern sollten. Zweifel an der Tat gab es am Ende kaum noch. Denn der Angeklagte leistete selbst die beste Aufklärungsarbeit.
Weil er seinen ehemaligen Rechtsanwalt Garfield Raymond körperlich attackiert haben soll, landete ein amerikanischer Strafgefangener ein weiteres Mal vor Gericht. Zwar waren nach einem Bericht des Onlinemagazins Metro auch ein ganzes Dutzend Zeugen geladen, die den Tatvorwurf bestätigen sollten. Für den wohl stärksten Beweis sorgte der Angeklagte aber schließlich selbst.
Nach einer kurzen Diskussion mit seinem neuen Rechtsbeistand Fred Rench ging er auf diesen los und begann, ihn mit Schlägen zu malträtieren. Die Gründe für die Attacke sind nicht überliefert. Rench selbst reagierte gelassen und verteidigte seinen Mandanten nach Kräften weiter. Er sei ein Mann mit vielen Probleme, erklärte er später dem Gericht. Daran dürfte zu diesem Zeitpunkt wohl keiner der Anwesenden gezweifelt haben. In Haft saß der Angeklagte übrigens bereits zuvor wegen versuchten Raubes und einer Messerstecherei.
una/LTO-Redaktion
Strafverfahren in den USA: . In: Legal Tribune Online, 07.05.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15477 (abgerufen am: 26.03.2025 )
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