Engländer muss 330 Pfund Strafe zahlen: Wenn die Bier­no­mi­nie­rung zur Tier­quä­lerei wird

24.04.2014

Das Trinkspiel "Neknominate", ins Deutsche oft als Biernominierung übersetzt, machte Anfang des Jahres in sozialen Netzwerken die Runde. Einen Engländer kommt es nun teuer zu stehen: Weil er vor laufender Kamera einen lebenden Goldfisch verschluckte, wurde er zu einer Geldstrafe von 330 Pfund verurteilt.

Das Prinzip von Neknominate ist denkbar simpel: Man leert eine bestimmte Menge eines alkoholischen Getränks - meist einen halben Liter Bier - so schnell wie möglich, filmt das Ganze, stellt es online und nominiert am Ende mehrere neue Personen, die es einem binnen 24 Stunden gleich tun müssen. So weit, so harmlos. Doch mit steigender Popularität wurde das Spiel vielfach abgewandelt: Manche Teilnehmer tranken mehr und hochprozentigere Alkoholika auf Ex, was sogar in mehreren Todesfällen gipfelte.

Nicht ganz so dramatisch, aber allemal geschmacklos, ist der Fall eines am Dienstag im englischen Gateshead verurteilten Briten, der in einem Video zunächst einen lebenden Goldfisch und anschließend einen Mix aus Bier, Chili, Tequila, einem rohen Ei und Fischnahrung verschluckte. Das entsprechende Video stellte er online, sehr zum Missfallen der Tierschutzvereinigung RSPCA. Diese brachte den Mann vor Gericht, wo er zu einer Strafe von 330 Pfund verurteilt wurde, wie der Guardian meldet. Hinzu kommen Gerichtskosten von 431,17 Pfund - insgesamt muss der Mann über 900 Euro zahlen.

Michelle Carlton von der RSPCA zitierte einen Veterinärmediziner, demzufolge der Fisch wohl zeitnah erstickt bzw. an dem säurehaltigen Mageninhalt und dem Alkohol gestorben sei. Der Beklagte habe sich laut Carlton für seine Tat geschämt und versichert, sie nicht wiederholen zu wollem.

cvl/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Engländer muss 330 Pfund Strafe zahlen: Wenn die Biernominierung zur Tierquälerei wird . In: Legal Tribune Online, 24.04.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11782/ (abgerufen am: 27.03.2024 )

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