Beim Sex als Mann ausgegeben: Gericht ver­ur­teilt Frau wegen sexu­eller Nöt­i­gung

16.09.2015

Ein englisches Gericht hat eine Frau schuldig gesprochen, weil sie sich beim Sex mit einer Freundin als Mann ausgegeben hat. Das Opfer will den Betrug erst nach zwei Jahren entdeckt haben.

Die 25-Jährige habe ihre Stimme verstellt, sich verkleidet und ihre Freundin dazu gebracht, eine Augenbinde zu tragen, urteilte ein Gericht in Chester am Dienstag. Das Opfer hatte über zwei Jahre etwa zehnmal Sex mit dem vermeintlichen Freund. Erst dann will die Frau den Betrug entdeckt haben, weil sie die Augenbinde abnahm. Die Verurteilte trug einen künstlichen Penis.

Der Fall hatte wegen seiner Absurdität in den vergangenen Tagen Schlagzeilen in Großbritannien gemacht. Die nun Verurteilte hatte vor Gericht beteuert, ihre Freundin habe stets gewusst, wer sie sei. Es sei ein Rollenspiel gewesen, weil sie Probleme mit ihrer Sexualität gehabt hätten. Dass eine Augenbinde im Spiel gewesen sei und sie sich die Brust mit Bandagen festgebunden habe, wie das Opfer angab, hatte sie bestritten. Eine zwölfköpfige Jury sprach die 25-Jährige dennoch der sexuellen Nötigung schuldig.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Beim Sex als Mann ausgegeben: . In: Legal Tribune Online, 16.09.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/16907 (abgerufen am: 12.12.2024 )

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