Die Finanzaufsicht Bafin und der Zoll gehen mit einer gemeinsamen Task Force dem Verdacht der Geldwäsche beim Dax-Konzern Wirecard nach.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und die sogenannte Financial Intelligence Unit (FIU) des Zoll wollen nach Angaben einer Sprecherin des Bundesfinanzministeriums zusammenarbeiten. Im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit würden sie gemeinsam geldwäscherechtliche Hinweise auswerten, die es im Fall Wirecard gebe, so die Sprecherin. Zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet.
Die Arbeitsgruppe solle eine "reibungslose und unverzügliche Kommunikation" sicherstellen, sagte die Sprecherin. Das solle zu rascheren Ergebnissen führen und andere staatliche Stellen unterstützen.
Der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von einem gewerbsmäßigen Bandenbetrug bei dem Dax-Unternehmen aus, und zwar seit 2015. Mehr als drei Milliarden Euro könnten verloren sein.
dpa/ah/LTO-Redaktion
Wirecard: . In: Legal Tribune Online, 03.08.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42388 (abgerufen am: 07.10.2024 )
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