Einen ganz besonderen Humor beweist die US-Kanzlei Weil Gotshal & Manges. Am 1. April hatte die Law Firm in einer kanzleiweiten Email bekannt gegeben, dass künftig zwischen 23 und 6 Uhr keine beruflichen Emails versendet oder empfangen werden können. Ziel der Maßnahme sei, die Work-Life-Balance der Anwälte zu verbessern. Das war ein Aprilscherz, räumte das Management wenige Stunden später ein.
Die E-Mail mit dem Betreff "Important New Email-Policy" wurde vom Account der "Chief Talent Officer" der Kanzlei, Lisa Cuevas, verschickt. Darin heißt es, mit Wirkung zum 1. Mai werden zwischen 23 und 6 Uhr, an Wochenenden und während der Urlaubszeiten keine beruflichen Emails mehr übermittelt.
Berichte, wonach in Frankreich und Deutschland über die Einführung von Regeln diskutiert werde, den beruflichen Emailverkehr einzuschränken, hätten auch Weil Gotshal dazu veranlasst, darüber nachzudenken, welche Auswirkungen die ständige Verfügbarkeit auf Angestellte und deren Familien habe. Als Ergebnis habe man die neue Email-Regelung beschlossen.
Wenige Stunden später folgte eine weitere Email, diesmal vom Executive Partner Barry Wolf. Bei der Email von Lisa Cuevas habe es sich um den Aprilscherz der Kanzlei gehandelt. Sie sollte witzig sein, heißt es dort. "Offensichtlich haben wir das falsch verstanden, und wir entschuldigen uns aufrichtig dafür", schreibt Wolf weiter.
Das Online-Portal "Above The Law" hatte zuerst über den misslungenen Aprilscherz berichtet und erboste Kommentare von Associates der Kanzlei veröffentlicht.
ah/LTO-Redaktion
Missglückter Aprilscherz: . In: Legal Tribune Online, 02.04.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15148 (abgerufen am: 11.12.2024 )
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