Wenn der Mandant nervt: Vier Tipps für den Umgang mit schwie­rigen Man­danten

von Ass. jur. Carmen Schön

24.05.2017

Der Besserwisser

 © lassedesignen stock.adobe.com

Typisches Kennzeichen: Der Mandant weiß grundsätzlich alles besser als Sie. Das kommt besonders häufig vor, wenn Ihnen Vertreter einer nicht-juristischen Abteilung, etwa aus dem Vertrieb, gegenüber sitzen.

Der Besserwisser ist narzisstisch, stolz und wirft dem Anwalt gerne vor, unwirtschaftlich zu denken und vom "Business" keine Ahnung zu haben. Vorschläge des Anwalts werden dann als unpraktikabel und praxisfern abgelehnt. Häufig zettelt der Besserwisser auch einen Streit über die Arbeitsergebnisse an.

Als Anwalt stecken Sie hier in einem Dilemma. Sie wollen den Mandanten nicht verlieren, aber eine konstruktive Zusammenarbeit - und damit auch eine echte Bearbeitung des Mandats - erscheint Ihnen unmöglich. Hier kann es helfen, wenn Sie sich auf Ihre Rolle als Dienstleister zurückziehen.

Stellen Sie sich deshalb nicht über Ihren Mandanten, sondern achten Sie darauf, dass er sein Gesicht wahrt. So grotesk Sie das im Moment finden mögen – äußern Sie Wertschätzung und schenken Sie dem Besserwisser Applaus für seine Intelligenz. Holen Sie ihn an Bord und bitten Sie ihn darum, gemeinsam zu überlegen, wie man das juristische Problem lösen könnte. Schlagen Sie ihm vor, Ihre Lösungsvorschläge gemeinsam zu diskutieren.

Zitiervorschlag

Carmen Schön, Wenn der Mandant nervt: Vier Tipps für den Umgang mit schwierigen Mandanten . In: Legal Tribune Online, 24.05.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/23018/ (abgerufen am: 25.04.2024 )

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