PMN Management Awards 2019: Robin Fritz ist Mana­ging Partner des Jahres

20.09.2019

Am Donnerstag wurden in Frankfurt zum elften Mal die PMN Management Awards verliehen. Managing Partner des Jahres ist Robin Fritz von FPS Rechtsanwälte geworden. Insgesamt wurden Preise in sieben Kategorien vergeben.

Mit den PMN Management Awards werden seit 2009 Projekte aus den Personal-, Kommunikations- oder Geschäftsentwicklungsabteilungen von Kanzleien und WP-Gesellschaften ausgezeichnet. Claudia Schieblon, Gründerin und Leiterin des Professional Management Network (PMN), will damit die Leistungen dieser sogenannten Business Services hervorheben, die in der Außenwahrnehmung der Kanzleien häufig hinter der anwaltlichen Beratung zurückstehen.

In diesem Jahr vergab die Jury Auszeichnungen in sieben Kategorien: Geschäftsentwicklung, Human Resources, Kommunikation, Legal Tech, Nachhaltigkeit und Newcomer sowie Management. Während sich die Kanzleien in den ersten sechs Kategorien mit ihren Projekten selbst bewerben konnten, war in der Kategorie Management eine Peer-Group-Befragung unter den Managing Partnern der größten Wirtschaftskanzleien und WP-Gesellschaften die Grundlage der Jury-Entscheidung. Die Auszeichnung als Managing Partner des Jahres ging an Dr. Robin Fritz, der seit vielen Jahren an der Spitze von FPS Rechtsanwälte steht.

"Charmantes Understatement" zeichnet FPS aus

Die mittelgroße Anwaltskanzlei mit ihren vier Standorten und rund 140 Berufsträgern kennzeichne ein "charmantes Understatement", dabei habe sie "das Zeug zum Hidden Champion", heißt es in der Laudatio. Die FPS-Anwälte genössen einen exzellenten Ruf, dennoch trete die Kanzlei eher zurückhaltend auf.

"Unternehmerische Freiheit und hohe Solidarität der Partner untereinander zeichnen die Kanzlei aus", schreiben die Juroren weiter. Vater dieses Erfolgs sei Fritz, seit bald 20 Jahren von den Partnern alle zwei Jahre ohne einen Gegenkandidaten in seinem Amt bestätigt. "Es war vor allem seine Führung, die den Zusammenschluss der Vorgängerkanzleien und die Entwicklung zu einer einheitlichen Sozietät ermöglicht hat", so die Laudatoren. Seine persönliche Integrität schaffe Vertrauen - intern, bei Mandanten und Amtsträgern.

Mitarbeiter dürfen mitreden, Kanzleien setzen auf Ökostrom

"Die Zeichen der Zeit stehen auf Kulturwandel und Mitarbeiterpartizipation in Kanzleien", fasst Schieblon die zahlreichen Projekteinreichungen der Kanzleien in diesem Jahr zusammen. So gewann Allen & Overy den Award in der Kategorie Human Resources mit der Initiative "Mitarbeiterpartizipiation@A&O". Das Ziel: Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden sollen in die Aktivitäten der Personalabteilung einfließen. Sie werden über Boards eingebunden und angehört, wenn neue Konzepte, etwa zum flexiblen Arbeiten oder ein Tool zum Performance-Management, entwickelt werden.

In der Kategorie Geschäftsentwicklung ging der erste Preis an Luther. Die Kanzlei hat eine sogenannte Social Collaboration Plattform entwickelt: Auf "Luther.connect" stehen den Mitarbeitenden Informationen über Organisation und interne Abläufe zur Verfügung. Sie können eigene "Communities" bilden, um Know-how über spezielle Themen auszutauschen, zudem ist die Plattform mit dem Kanzleimanagementsystem verknüpft, mit dessen Hilfe sich die Partner über Auslastung und Produktivität der Teams informieren können.

Erstmals ist in diesem Jahr ein Award für "Nachhaltigkeit" verliehen worden. Hier konnten sich Kanzleien mit Initiativen aus Umweltschutz und sozialem und kulturellem Engagement bewerben. Ins Finale schaffte es lediglich Rödl & Partner und konnte auch den Award in dieser Kategorie mit nach Hause nehmen. Die Kanzlei hat ein umfangreiches Nachhaltigkeitskonzept aufgesetzt - vom Fairtrade-Kaffee und Recycling-Papier über ein Dienstrad-Leasing bis hin zur Nutzung von Ökostrom - so spart Rödl nach eigenen Angaben rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Reputation schützen, Verträge generieren, transparent abrechnen

CMS wurde in der Kategorie Kommunikation ausgezeichnet. Die Kanzlei hat eine Organisationsstruktur dafür aufgesetzt, wie intern mit Situationen umzugehen ist, die den Ruf der Kanzlei schädigen könnten. Dazu erstellte das Team einen Kommunikationsleitfaden und organisierte Trainings an den deutschen Kanzleistandorten.

GSK Stockmann gewann den Award in der Kategorie Legal Tech für einen Vertragsgenerator, den die Kanzlei mit einem interdisziplinären Team unter Leitung junger Associates innerhalb von acht Monaten selbst entwickelt hat. Den zweiten Platz holte Norton Rose Fulbright mit dem "DAC6 Compliance Cockpit", einer Online-Plattform, mit der sich komplexe Transaktionen auf steuerliche Compliance-Risiken testen lassen.

Über den Titel des "Newcomer des Jahres" dürfen sich die ehemaligen Hogan-Lovells-Anwälte Dr. David Slopek und Dr. Eva Vonau freuen, die vor zwei Jahren die IP-Kanzlei Slopek Vonau gegründet haben. Die Jury überzeugte insbesondere das transparente Honorarmodell: Die Juristen erstellen Angebote mit verschiedenen Abrechnungsvarianten – stundensatzbasiert, zum Festpreis oder als "Success Fee" -, aus denen der Mandant wählen kann. Damit setzte Slopek Vonau sich gegen die Arbeitsrechtskanzlei Bluedex und die Transaktionsboutique Skye Partners durch.

Die Jury der PMN Management Awards besteht aus den Journalisten Corinna Budras (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) und Andreas Kurz (Impulse), der Hochschuldozentin für Marketing und marktorientiertes Management an der Hochschule Rhein-Waal Prof. Dr. Marion Halfmann sowie den Rechtsanwälten Dr. Carl-Peter Feick und Peter Nägele. Feick war bis März 2018 Partner bei Linklaters, von 2010 bis 2016 führte er die Kanzlei als German Senior Partner. Nägele stand viele Jahre an der Spitze internationaler Großkanzleien und gehörte außerdem dem Management Board von Siemens an. Aktuell ist er selbstständiger Berater von Unternehmen und Vorständen.

Erstmals wurden im Rahmen der Awards Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Die rund 100 Teilnehmer spendeten insgesamt 14.000 Euro für "Hilfe für Helfer e.V.". Die frühere Leitende Oberstaatsanwältin Hildegard Becker-Toussaint rief den Verein ins Leben, der beispielsweise Polizisten, Sanitäter oder Feuerwehrleute unterstützt, die im Dienst zu Schaden gekommen sind.

ah/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

PMN Management Awards 2019: Robin Fritz ist Managing Partner des Jahres . In: Legal Tribune Online, 20.09.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/37749/ (abgerufen am: 26.04.2024 )

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