Die beiden Informationsdienstleister Mergermarket und Thomson Reuters haben ihre M&A-Rankings für 2013 vorgelegt. Demnach hat Hengeler Mueller im vergangenen Jahr Transaktionen mit den höchsten Dealvolumina betreut. Gemessen an der Zahl der begleiteten Transaktionen liegt jedoch CMS Hasche Sigle vorn.
Hengeler Mueller hat laut Mergermarket im Jahr 2013 an 38 M&A-Transaktionen mitgewirkt, deren Gesamtwert mehr als 43 Milliarden US-Dollar betrug. Insgesamt war die Kanzlei im vergangenen Jahr an acht der zehn größten Transaktionen beteiligt. CMS beriet zwar bei 74 Deals, jedoch belief sich deren Gesamtwert bloß auf rund 13 Milliarden Dollar. Damit erreicht die Kanzlei Platz 10 im Mergermarket-Ranking nach Transaktionswert.
Mit Transaktionswerten von über 40 Milliarden Dollar sind Linklaters auf Platz 2 (2012: Platz 8) und Freshfields Bruckhaus Deringer auf Platz 3 (2012: Platz 1) die engsten Verfolger von Hengeler. Gleiss Lutz (Platz 4, Vorjahr Platz 18) und Allen & Overy (Platz 5, Vorjahr 6) folgen mit Transaktionswerten von rund 21 Milliarden schon in größerem Abstand.
Dem Sechstplatzierten bei Mergermarket, Sullivan & Cromwell, gelang es, mit nur neun Deals einen Transaktionswert von 18 Milliarden Dollar zu erreichen, ähnlich war es bei Shearman & Sterling (Platz 7), die 2013 an zehn M&A-Deals mit einem Wert von über 15 Milliarden Dollar beteiligt war.
Auf Platz 8 folgt überraschend die niederländische Kanzlei De Brauw Blackstone Westbroek, die hierzulande gar kein Büro unterhält. Da Mergermarket aber Transaktionen als 'deutsch' wertet, wenn entweder der Käufer oder das erworbene Unternehmen deutsch sind, finden sich regelmäßig auch ausländische Kanzleien in den Rankings, sofern sie in großen Transaktionen mit Deutschlandbezug beraten. Von Platz 3 im Vorjahr auf nun Platz 9 abgerutscht ist Clifford Chance, die immerhin 37 Deals mit einem Wert von über 15 Milliarden Dollar beraten hat.
CMS hat 2013 die meisten Deals begleitet
Das Ranking nach Transaktionswert schwankte 2013 besonders stark. Weniger volatil dagegen fiel das Ranking nach Zahl der Deals aus, das Mergermarket ausweist. 2013 liegt CMS an der Spitze (74 Deals), gefolgt von Freshfields (65), Linklaters (39), Hengeler (38) und Clifford (37). Unter diesen Top 5 gab es gegenüber dem Vorjahr recht wenig Veränderungen, jedoch löste CMS Freshfields auf Platz 1 ab.
Der Dienstleister Thomson Reuters, der wie Mergermarket regelmäßig M&A-Rankings veröffentlicht, kommt trotz geringfügig anderer Kriterien zu ähnlichen Ergebnissen. In der Tabelle der 2013 abgeschlossenen Deals mit Deutschlandbezug liegt Hengeler Mueller ebenfalls auf Platz 1, gefolgt von Linklaters (2012: Platz 7) und Freshfields (2012: Platz 1) sowie Allen & Overy (Platz 4, Vorjahr 4) und Sullivan & Cromwell auf Platz 5 (2012: Platz 17). Auf den Plätzen 6 bis 10 folgen P+P Pöllath + Partners, Clifford, Shearman und die beiden in Deutschland nicht mit Büros vertretenen Kanzleien De Brauw und Kinstellar.
M&A-Rankings in Branchenkreisen sehr anerkannt
Thomson Reuters und Mergermarket erstellen ihre M&A-Rankings über Transaktions-Datenbanken. Berater – neben Kanzleien sind das insbesondere Banken, aber auch PR-Agenturen – können Transaktionen melden, an denen sie beteiligt waren. Die Redaktionen der Informationsdienstleister prüfen diese Dealmeldungen und recherchieren bei Unstimmigkeiten nach. Bei den Erhebungen handelt es sich um rein quantitative Auswertungen, die keinen Rückschluss auf die Qualität der Beratung zulassen. Dennoch genießen die M&A-Rankings in Branchenkreisen hohes Ansehen.
M&A: . In: Legal Tribune Online, 13.01.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/10635 (abgerufen am: 04.10.2024 )
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