Linklaters hat Steinhoff International beim Listing an der Frankfurter Wertpapierbörse beraten. Mit einer Marktkapitalisierung von 19 Milliarden Euro ist es die größte Börseneinführung im Prime Standard in diesem Jahr.
Marco Carbonare
Das Listing wurde nach einem südafrikanischen Scheme of Arrangement vorgenommen. Steinhoff International Holdings N.V. erwarb das gesamte ausgegebene Aktienkapital der an der Börse in Johannesburg notierten Steinhoff International Holdings. Das Umtauschverhältnis betrug 1:1. An der Johannesburger Börse soll Steinhoff N.V. künftig mit einer Zweitnotierung geführt werden.
Steinhoff ist ein Handelsunternehmen, das Möbel, Haushaltswaren und andere Güter in Europa, Australien und Südpazifik sowie Afrika produziert, bezieht und vertreibt. Das Unternehmen verfügt über mehr als 40 Einzelhandelsmarken, 6.500 Verkaufsstätten und beschäftigt über 90.000 Mitarbeiter. Bekannt ist das Unternehmen in Deutschland unter anderem durch seine Möbelhäuser der Marke Poco.
Vor dem Wechse von der Johannesburger an die Frankfurter Börse machte Steinhoff allerdings Schlagzeilen, als Ende November Steuerfahnder den europäischen Hauptsitzes durchsucht haben. Es ging Medienberichten zufolge unter anderem um die bilanzielle Bewertung von Anteilsverkäufen der Steinhoff Europe Group Services GmbH (SEGS). Man halte die konsolidierten Abschlüsse der Gruppe nach IFRS für zutreffend, erklärte Steinhoff und sagte zu, vollumfänglich mit den Behörden zu kooperieren.
Linklaters für Steinhoff International Holdings:
Dr. Marco Carbonare, Kapitalmarktrecht, Frankfurt
Charles Jacobs, Gesellschaftsrecht, London
Pieter Riemer, Gesellschaftsrecht, Amsterdam
Linklaters: Steinhoff geht an die Frankfurter Börse . In: Legal Tribune Online, 10.12.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/17807/ (abgerufen am: 24.04.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag