Kellerhals: Über­nah­me­poker um Schweizer Luxus­ho­tels

31.01.2014

Seit Monaten tobt in der Schweiz ein Übernahmekampf um die Luxushotelgruppe Victoria-Jungfrau Collection (VJC). Einer der Bieter, die Swiss Private Hotel AG, hat nun mit dem Kellerhals-Partner Beat Brechbühl einen der bekanntesten Wirtschaftsanwälte Berns mandatiert.

Die Victoria Jungfrau Collection betreibt vier traditionsreiche und weithin bekannte Luxushotels in der Schweiz: das Victoria-Jungfrau in Interlaken, das Bellevue in Bern, das Palace in Luzern und das Eden au Lac in Zürich. Im Oktober 2013 legte die Klinikkette Aevis-Holding ein Übernahmeangebot vor. Aevis will mit dem Kauf der Hotelgruppe den Grundstein legen für den Aufbau einer Hotelkette.

Der Verwaltungsrat der VJC lehnte das Angebot der Aevis als zu niedrig ab, was weitere Bieter auf den Plan rief. Zunächst bekundete ein chinesischer Investor Interesse, dann legte die Swiss Private Hotel AG der Hoteliersfamilie Manz ein Angebot für VJC vor, das deutlich über dem der Aevis lag.

Die Aevis-Holding wiederum besserte Anfang dieses Jahres ihr Angebot von ursprünglich 250 Schweizer Franken pro Aktie auf 305 Franken nach. Der VJC-Verwaltungsrat schloss daraufhin eine Transaktionsvereinbarung mit Aevis ab und empfahl den Aktionären, ihre Titel der Aevis Holding anzudienen.

Nur wenige Stunden vor Ablauf der Andienungsfrist gab jetzt aber die Swiss Private Hotel AG bekannt, dass sie die Übernahme der vier Luxushotels keineswegs abgeschrieben habe. Sie besserte ihr Angebot von auf 310 Franken pro Aktie auf, womit sie die Offerte der Konkurrenz um fünf Franken übertrifft.

Um das Übernahmeziel zu erreichen, holte die Familie Manz kurzfristig den Berner Wirtschaftsanwalt Beat Brechbühl an Bord. Er verstärkt den Verwaltungsrat der Swiss Private Hotel AG, über welche die Übernahme abgewickelt werden soll. Brechbühl ist geschäftsführender Partner bei der Kanzlei Kellerhals. Er ist Experte für Fusionen und Übernahmen und gilt als hervorragend vernetzt in der Berner Wirtschaft. Gegenüber der Schweizer Zeitung Der Bund sagte Brechbühl, er sei "sehr kurzfristig angefragt worden" und habe bisher beruflich nicht mit der Familie Manz zu tun gehabt.

Bis Mitte Februar müssen die Aktionäre der VJC nun entscheiden, wem sie ihre Aktien andienen wollen.

Beteiligte Kanzleien

Beteiligte Personen

Kellerhals Rechtsanwälte

Beat Brechbühl, Corporate/M&A, Partner, Bern

Quelle: LTO-Redaktion mit Material von Der Bund und Immobilienbusiness

Zitiervorschlag

Kellerhals: Übernahmepoker um Schweizer Luxushotels . In: Legal Tribune Online, 31.01.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/10844/ (abgerufen am: 16.04.2024 )

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