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Hengeler Mueller / Freshfields: Com­merz­bank und Deut­sche Bank spre­chen über Fusion

19.03.2019

Bankentürme in Frankfurt

© JFL Photography - stock.adobe.com

Deutsche Bank und Commerzbank nehmen Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss auf. Die Commerzbank lässt sich dabei von Hengeler Mueller beraten. Freshfields soll einem Medienbericht zufolge Rechtsberater der Deutschen Bank sein.

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Spekulationen über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gibt es seit längerem. Am Sonntag nun teilten die Institute mit, dass sie Gespräche darüber aufnehmen. Sie betonten jedoch, dass eine Fusion keine ausgemachte Sache sei. Gleichwohl wurden bereits erste Rechtsberater mandatiert. Wie Hengeler Mueller mitteilt, berät ein Team um die Partner Prof. Dr. Johannes Adolff, Dr. Hartwin Bungert und Dr. Daniela Favoccia die Commerzbank bei den Gesprächen. Laut einem Bericht des britischen Fachmagazins The Lawyer hat die Deutsche Bank Freshfields Bruckhaus Deringer mandatiert. Die Kanzlei wolte dies gegenüber LTO jedoch nicht bestätigen.

Medienberichten zufolge haben Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Staatssekretär, der ehemalige Goldman-Sachs-Deutschlandchef Jörg Kukies, die Bankchefs Christian Sewing und Martin Zielke dazu gedrängt, ein Zusammengehen zu prüfen - idealerweise vor der Europawahl Ende Mai. Der Bund ist seit der Finanzkrise mit 15 Prozent größter Aktionär der Commerzbank.

Befürworter des Zusammenschlusses glauben, dass die Banken nur gemeinsam stark genug wären, um sich gegenüber der weltweiten Konkurrenz zu behaupten. An der Börse ist die Deutsche Bank - Deutschlands größtes Geldhaus - aktuell gerade noch gut 16 Milliarden Euro wert, die Commerzbank rund 9 Milliarden Euro (Stand 15.3.2019). In der Weltspitze spielen die beiden größten börsennotierten deutschen Banken damit nicht mehr mit. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ist eine Fusion nur dann zielführend, wenn dadurch eine stärkere Institution entsteht.

Aus Sicht des Chefs der Monopolkommission, Achim Wambach, deutet Einiges darauf hin, dass die Kartellbehörden den Zusammenschluss, gegebenenfalls unter Auflagen freigeben. Durch die Fusion entstehe aber "möglicherweise eine neue Bedrohung für die Finanzwelt, nämlich durch einen Anstieg des Systemrisikos", sagte Wambach, dessen Kommission die Bundesregierung berät, der Rheinischen Post.

Am Donnerstag treffen sich getrennt voneinander auch die Aufsichtsräte beider Konzerne. Diese Termine stehen schon länger fest. Trotzdem dürfte das Fusionsthema zur Sprache kommen. Dem Vernehmen nach soll spätestens vor den Hauptversammlungen der Banken am 22. und 23. Mai klar sein, ob die Verhandlungen weitergehen - oder das Thema "Deutsche Commerz" zu den Akten gelegt wird.

ah/LTO-Redaktion

mit Material von dpa

Beteiligte Personen

Hengeler Mueller für Commerzbank:

Prof. Dr. Johannes Adolff, Federführung, Gesellschaftsrecht/M&A, Partner, Frankfurt

Dr. Hartwin Bungert, Federführung, Gesellschaftsrecht, Partner, Düsseldorf

Dr. Daniela Favoccia, Federführung, Gesellschaftsrecht/M&A, Partnerin, Frankfurt

Dr. Dirk Bliesener, Bankaufsichtsrecht, Partner

Dr. Lucina Berger, Gesellschaftsrecht/M&A, Partnerin

Dr. Martin Klein, Steuern, Partner, Frankfurt

 

Freshfields Bruckhaus Deringer für Deutsche Bank (laut Marktinformationen)

Beteiligte Kanzleien

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Hengeler Mueller / Freshfields: Commerzbank und Deutsche Bank sprechen über Fusion . In: Legal Tribune Online, 19.03.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/34443/ (abgerufen am: 12.12.2019 )

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