Freshfields Bruckhaus Deringer / Linklaters / White & Case / Clifford Chance: Hapag Lloyd wird ara­bisch

21.07.2016

Die durch die Staaten Katar, Saudi-Arabien, Kuwait, Irak, Vereinigte Arabische Emirate und Bahrein gegründete Container-Reederei United Arab Shipping Company hat die Reederei Hapag-Lloyd übernommen. White & Case beriet UASC und Qatar Holdings.

Die United Arab Shipping Company (UASC) wird im Wege einer Sachkapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien entsprechend einem Anteil von 28 Prozent des Grundkapitals in Hapag-Lloyd eingebracht werden. Die Reederei wird nach der Integration über eine Flotte von 237 Schiffen verfügen und mit den kombinierten Flotten eine Transportkapazität von 1,6 Millionen 20-Fuß-Standardcontainern (sogenannte TEU) haben.

Der Bereich der Containerreederei befindet sich im Zustand andauernder Konsolidierung, wobei die Marktteilnehmer erheblichem Druck durch Überkapazitäten gepaart mit historisch niedrigen Frachtraten ausgesetzt sind. Vor diesem Hintergrund steigt Hapag-Lloyd durch die Transaktion zur einer der fünf größten Linienreedereien der Welt mit einem geschätzten Umsatzvolumen von zwölf Milliarden US Dollar auf.

Rechtliche Grundlage der Übernahme ist ein Business Combination Agreement (BCA) zwischen Hapag-Lloyd und der United Arab Shipping Company (UASC). Dieses wird flankiert durch ein so genanntes Shareholder Support Agreement (SSA), in dem die Ankeraktionäre beider Seiten bestimmte Verpflichtungen in Bezug auf die Übernahme sowie die weitere Eigenkapitalfinanzierung von Hapag-Lloyd übernehmen.

Rechtsform eigener Art

Die UASC wurde 1976 von den sechs Gründungsstaaten per Staatsvertrag als "Société Anonyme Golfe", eine Rechtsform eigener Art, gegründet. Dies macht es nötig, den Sitz von UASC vor Vollzug der Transaktion zunächst in das Dubai International Financial Centre (DIFC) zu verlegen und in diesem Zuge die Rechtsform von UASC in eine DIFC Company Limited by Shares zu wandeln. Dieser Prozess und die detaillierte Abstimmung der einzelnen hierfür nötigen Schritte gehörten zu den wesentlichen rechtlichen Herausforderungen der Transaktion.

Linklaters hat Compañía Sud Americana de Vapores S.A. (CSAV) im Zusammenhang mit dem Abschluss des BCA zwischen Hapag-Lloyd und der UASC beraten. Die chilenische CSAV ist mit 31,4 Prozent die größte Einzelaktionärin der seit Herbst 2015 börsennotierten Hapag-Lloyd.

Als Ankeraktionäre unterstützen CSAV, die Stadt Hamburg und die Kühne Maritim GmbH die Transaktion und haben mit Hapag-Lloyd und der UASC ein Shareholder Support Agreement unterzeichnet. CSAV, HGV (Stadt Hamburg) und Kühne Maritime bleiben Ankeraktionäre von Hapag-Lloyd. Die bisherigen Mehrheitsgesellschafter von UASC, Qatar Holding LLC (QH) und der Public Investment Fund des Königreichs Saudi Arabien (PIF) werden neue Kerngesellschafter von Hapag-Lloyd mit 14 Prozent (QH) und 10 Prozent (PIF).

Freshfields Bruckhaus Deringer hat die Container-Reederei Hapag-Lloyd AG bei der Übernahme beraten. Linklaters beriet den Hapag Lloyd Einzelaktionär CSAV unter Federführung von Wolfgang Sturm. White & Case beriet UASC und Qatar Holdings. Clifford Chance stand nach Marktinformationen an der Seite des Public Investment Fund of Saudi Arabia.

Beteiligte Kanzleien

Beteiligte Personen

White & Case für UASC und Qatar Holdings

gemeinsamer Federführung der Partner

Prof. Dr. Roger Kiem. Federführung, Partner, M&A/Corporate, Frankfurt, M&A

Michiel Visser, Partner, Federführung, M&A/Corporate , Doha/Dubai

Partner: Christopher Frampton (New York, Banking), Farhad Jalinous (Washington D.C., Trade), Axel Schulz (Brüssel, Antitrust), Alison Weal (London, Banking) sowie die Local Partner Dr. Markus Stephanblome (Frankfurt, M&A) und Florian Ziegler (Frankfurt, Banking). Zudem unterstützten die Associates Dr. Jan Ole Eichstädt, Simon Rommelfanger (beide Frankfurt, beide M&A), Dr. Sarah Katharina Götze (Hamburg, M&A/Corporate), Sonia Abdul-Rahman (Dubai, M&A/Corporate), Sam Harding, Andrew Harper (beide London, beide Banking), Charbel Abou Charaf (Doha, M&A/Corporate), Daniel Moon (New York, EIPF), Jeffrey Dressler (Tokyo, EIPF), Dr. Richard Papenbrock, Yasmin Weber (beide Berlin, beide M&A), Mohamed Hasan (Abu Dhabi, M&A/Corporate) und Jan Jeram (Brüssel, Antitrust)

 

Freshfields Bruckhaus Deringer für Hapag Lloyd

Dr. Marius Berenbrok, Partner, Gesellschaftsrecht/M&A, Hamburg

Olaf Ehlers, Gesellschaftsrecht/M&A,

Dr. Sabrina Kulenkamp, Gesellschaftsrecht/M&A,

Jörg-Peter Kraack, Gesellschaftsrecht/M&A

Dr. Moritz von Hesberg, Gesellschaftsrecht/M&A

Dr. Christian Kutschmann, Gesellschaftsrecht/M&A

Dr. Jochen Dieselhorst, Gesellschaftsrecht/M&A

Anne-Kathrin Hoppe, Gesellschaftsrecht/M&A

Jacob Fontaine, Gesellschaftsrecht/M&A

Eva-Maria Lohse, Gesellschaftsrecht/M&A

Ben Juratovich, Öffentliches Wirtschaftsrecht

Dr. Andreas von Bonin, Kartellrecht

Anneleen Straetemans, Kartellrecht

Dr. Thorben Klopp, Arbeitsrecht

Dr. Angela Husfeldt, Immobilienwirtschaftsrecht

 

Linklaters für Compañía Sud Americana de Vapores S.A.

Wolfgang Sturm. Partner, Federführung, Corporate/M&A, Düsseldorf

Sebastian Goslar, Counsel, Corporate/M&A, Düsseldorf

Thorsten Henze, Managing Associate, Corporate/M&A, Düsseldorf

Karin Hribar, Managing Associate, Corporate/M&A, Düsseldorf

Inhouse CSAV: Pablo Bauer, General Counsel

 

Clifford Chance für Public Investment Fund of Saudi Arabia – aus dem Markt bekannt

Quelle: White & Case, Freshfields Bruckhaus Deringer, Linklaters

Zitiervorschlag

Freshfields Bruckhaus Deringer / Linklaters / White & Case / Clifford Chance: Hapag Lloyd wird arabisch . In: Legal Tribune Online, 21.07.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/20061/ (abgerufen am: 29.03.2024 )

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