Der Abgasskandal bei Audi weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft München II hat am Montag die Privatwohnungen von zwei Beschuldigten durchsucht, darunter auch der Audi-Vorstandschef Rupert Stadler. Ihm wird unter anderem Betrug vorgeworfen.
Der Vorstandsvorsitzende der Audi AG, Professor Rupert Stadler, gehört nun auch zu den Beschuldigten im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre bei dem Ingolstädter Autobauer. Die Staatsanwaltschaft München II teilt mit, dass am Montag die Privatwohnungen Ruperts und eines weiteren Vorstandsmitglieds durchsucht worden sind.
Rupert und dem zweiten Vorstand werden der Mitteilung zufolge jeweils Betrug und mittelbare Falschbeurkundung vorgeworfen. Insgesamt ermitteln die Münchner Staatsanwälte nun gegen 20 Personen.
Das Verfahren wurde vor über einem Jahr eingeleitet. Eine erste Durchsuchung an Audi-Standorten und sieben weiteren Orten fand am 15. März 2017 statt – just an dem Tag hielt Audi die Jahrespressekonferenz ab. Damals sollte laut Staatsanwaltschaft vor allem geklärt werden, welche Personen an der Verwendung der Abschaltautomatik und eventuell auch an unrichtigen Angaben gegenüber Dritten beteiligt waren.
Im Februar hatten die Münchner Ermittler ihre Untersuchungen auf drei weitere Personen ausgedehnt, darunter zwei ehemalige Vorstandsmitglieder von Audi. Damals hatten sie noch betont, dass aktuelle Mitglieder des Vorstands nicht unter den Beschuldigten seien.
ah/LTO-Redaktion
Diesel-Skandal weitet sich aus: . In: Legal Tribune Online, 11.06.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/29067 (abgerufen am: 08.12.2024 )
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