Kanzleien in Österreich: Wolf-Theiss-Mit­ar­bei­tende mit Coro­na­virus infi­ziert

04.03.2020

Bei der österreichischen Kanzlei Wolf Theiss ist ein Partner am Coronavirus erkrankt. Drei weitere Mitarbeitende sind positiv auf das Virus getestet worden.

In Österreich ist ein Szenario Realität geworden, auf das sich deutsche Anwaltskanzleien derzeit intensiv vorbereiten: Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass ein Partner der Großkanzlei Wolf Theiss sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Stand Dienstag haben sich drei weitere Mitarbeitende angesteckt.

Laut österreichischen Medienberichten ist der 72-jährige Jurist schwer erkrankt und liegt im Krankenhaus. Wolf Theiss hat nach Bekanntwerden der Erkrankung eigenen Angaben zufolge alle Mitarbeitenden des Wiener Büros auf eigene Kosten testen lassen – insgesamt rund 280 Personen. Es habe 200 negative und drei positive Tests gegeben. Die drei Infizierten zeigten keine Symptome einer Erkrankung und seien sofort in häusliche Quarantäne gestellt worden, teilt Wolf Theiss mit.

Mitarbeitende, deren Ergebnisse zunächst noch nicht vorlagen, wurden ins Home-Office geschickt. Sie sollen den Kontakt zu Kollegen, Mandanten und Gerichten vermeiden, bis ihre Ergebnisse bekannt sind. Man stelle als "derzeit einziges österreichisches Unternehmen" sicher, dass Klienten-, Gerichts- und Mitarbeiterkontakte nur durch negativ getestete Mitarbeiter erfolgen, schreibt die Kanzlei in einer Mitteilung. Weiter habe man einen Krisenstab eingesetzt und stehe im Kontakt mit den Gesundheitsbehörden. Zudem sei eine medizinische Hotline zu einem führenden Infektiologen eingerichtet worden.

ah/LTO-Redaktion

Beteiligte Kanzleien

Zitiervorschlag

Kanzleien in Österreich: Wolf-Theiss-Mitarbeitende mit Coronavirus infiziert . In: Legal Tribune Online, 04.03.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/40619/ (abgerufen am: 03.06.2023 )

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