AVM sucht einen langfristigen Investor um den Generationswechsel einzuleiten und findet diesen in Imker Capital Partners. Teams der Kanzleien Skadden, Weil und KNPZ beraten zum Deal.
Im Frühherbst des vergangenen Jahres machte das Handelsblatt publik, dass die Gründer von AVM, Anbieter der bekannten Fritzbox-Router, den Verkauf ihres Unternehmens vorbereiten. Am Mittwoch wurde dann Vollzug gemeldet. Der Investor Imker Capital Partners übernimmt die Mehrheit der Anteile. Die Gründer Johannes Nill, Peter Faxel und Ulrich Müller-Albring bleiben AVM als Gesellschafter treu. Sie halten künftig eine Minderheitsbeteiligung in nicht genanntem Umfang.
Auch zu den finanziellen Konditionen des Deals gibt es seitens der Beteiligten bislang keine Angaben. Bekannt ist, dass Nill, Faxel und Müller-Albring zum 1. September aus der Geschäftsführung ausscheiden werden. Anschließend wird das Trio den weiteren Weg des Unternehmens in einem neu formierten Beirat begleiten. Vor dem Abschluss der Transaktion braucht es die Zustimmung der Aufsichtsbehörden, der Deal soll aber noch in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres finalisiert werden.
Man sei den notwendigen Generationswechsel "aktiv und systematisch angegangen" wird Nill, aktuell noch CEO und Sprecher der Geschäftsführung bei AVM, in einer Mitteilung zitiert. Imker Capital Partners teile die Vorstellungen der Gründer zur Zukunft von AVM.
Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr rund 580 Millionen Euro umgesetzt hat, will das Produktportfolio ausweiten und die Präsenz im Ausland stärken. Zwar ist Deutschland noch immer der bedeutendste Absatzmarkt für AVM, die Produkte des 1986 in Berlin gegründeten Unternehmens sind inzwischen aber in rund 40 Ländern erhältlich.
Kanzleien & Köpfe
Die AVM-Gründer setzen im Rahmen der Transaktion auf die Beratung von Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom. Das Mandat umfasst insbesondere auch das Reinvestment sowie sämtliche regulatorischen und datenschutzrechtlichen Aspekte. Die Federführung liegt bei Dr. Jan Bauer und Dr. Rüdiger Schmidt-Bendun. Zum IP- und IT-Recht wurde die Kanzlei KNPZ hinzugezogen.
Auf Seiten von Imker Capital Partners ist nach LTO-Informationen ein Team von Weil, Gotshal & Manges um Dr. Ansgar Wimber rechtsberatend tätig. Wie schon zuletzt bei der Beratung von Advent International im Kontext der Übernahme von Aareon durch TPG und CDPQ, wurde auch dieses Mandat aus der Frankfurter Weil-Niederlassung heraus akquiriert und geführt.
sts/LTO-Redaktion
Skadden für die AVM-Gründer:
Dr. Jan Bauer (Partner, Federführung, PE/M&A)
Dr. Rüdiger Schmidt-Bendun (Partner, Federführung, PE/M&A)
Alexander Hoeffler (Associate, PE/M&A)
Lukas Nein (European Counsel, PE/M&A)
Dr. Johannes Frey (Partner, Steuerrecht)
Dr. Frank-M. Schwarz (European Counsel, Steuerrecht)
Thorsten Götz (Counsel, Kartellrecht)
Dr. Fabian Uebele (Associate, Kartellrecht)
Dr. Ulrich Ziegler (Counsel, Arbeitsrecht)
Dr. Jörg Hanke (Counsel, Banking)
Susanne Werry (Counsel, Datenschutz)
Dr. Jermaine Washington (Associate, Foreign Direct Investment)
Weil, Gotshal & Manges für Imker Capital Partners:
Dr. Ansgar Wimber (Partner, Federführung, Private Equity, Frankfurt)
Florian Wessel (Counsel, Private Equity, München)
Dr. Heiner Drueke (Counsel, Private Equity, Frankfurt)
Thomas Zimmermann (Counsel, Finance, München)
Dr. Konstantin Hoppe (Counsel, IP, München)
Steffen Giolda (Counsel, Kartellrecht, München)
Markus Henrich (Associate, Private Equity, Frankfurt)
Lucas Ottowitz (Associate, Private Equity, München)
Silvia Lengauer (Associate, Finance, München)
KNPZ | Skadden | Weil: . In: Legal Tribune Online, 10.07.2024 , https://www.lto.de/persistent/a_id/54971 (abgerufen am: 09.10.2024 )
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