Noerr ist bei den Lawyer European Awards 2015 als "Law Firm of the year: Germany" ausgezeichnet worden. Den Award für Österreich gewann Schoenherr; Bär & Karrer wurde als schweizerische Kanzlei des Jahres ausgezeichnet. Mit den European Awards ehrt das britische Branchenmagazin The Lawyer Kanzleien in Kontinentaleuropa für ihre Arbeit.
Noerr hat vor drei Jahren schon einmal gewonnen: Bei den Awards 2012 ist die Kanzlei "European Law Firm of the Year" und "Law Firm of the Year: Germany" geworden.
In der Laudatio heißt es nun unter anderem, Noerr habe ihre geographische Expansion mit einem Büro in Brüssel fortgesetzt und sei außerdem attraktiv für Quereinsteiger von nationalen wie internationalen deutschen Wettbewerbern geworden. Die Kanzlei vertiefe ihre Beziehungen zu den Dax-30-Unternehmen und habe im letzten Mai einen Platz auf dem Panel der Deutschen Bank ergattert.
Hervorgehoben wurden von der Jury auch die Anstrengungen, die Noerr in den Bereichen Ausbildung und Diversity unternehme, etwa mit einem neuen Netzwerk- und Karriereentwicklungsprogramm für Frauen und flexiblen Arbeitszeitmodellen.
Nominiert waren außerdem Flick Gocke Schaumburg, Gleiss Lutz, Hengeler Mueller, Luther sowie Schalast & Partner.
Erste Equity-Partnerin für Schoenherr
Die österreichische Kanzlei Schoenherr hatte ein "großartiges Jahr 2014", heißt es in der Laudatio der Jury für den Award als "Law Firm of the year: Austria". Die Kanzlei war in einer Reihe von wichtigen Deals zu sehen, etwa in der milliardenschweren Übernahme der Telekom Austria durch America Movil.
Außerdem hat Schoenherr mehrere Anwälte aus eigenen Reihen in die Partnerschaft aufgenommen, auch wurde erstmals eine Frau in die Equity-Partnerschaft befördert. Weiter erwähnte die Jury in der Laudatio die Expansion in Brüssel, die internen Ausbildungsprogramme sowie die neuen Räumlichkeiten in Wien.
Auf der Shortlist für den Österreich-Award standen neben Schoenherr noch Binder Grösswang, CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati, Dorda Brugger Jordis, Graf & Pitkowitz sowie Wolf Theiss.
Bär & Karrer hat schon 2014 gewonnen
Zum zweiten Mal in Folge ist Bär & Karrer als "Swiss Law Firm of the Year" ausgezeichnet worden – wegen ihrer "interessanten Mischung aus Deals und Initiativen", wie es in der Laudation heißt. Die Jury hob die Anstrengung der Kanzlei hervor, sich als "wahrhaft Schweizer Kanzlei" zu positionieren, mit Standorten in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz.
Bär & Karrer setze auch auf organisches Wachstum, so wurden seit 2012 elf neue Partner ernannt, allein vier im vergangenen Jahr, heißt es in der Begründung der Jury. Der Frauenanteil in der Partnerschaft ist besonders stark gestiegen, in den letzten fünf Jahren wurden vier Anwältinnen in den Partnerstatus befördert, zwei davon in die Equity-Partnerschaft. Unter den Associates sind die Frauen bei Bär & Karrer schon in der Mehrzahl.
Nominiert für den Award waren auch die Kanzleien Niederer Kraft & Frey, Pestalozzi, Schellenberg Wittmer und Walder Wyss.
Kanzleien können sich für den The Lawyer European Award selbst bewerben. Eine Jury, die aus Inhousejuristen in Führungspositionen und Seniorpartnern von Kanzleien zusammengesetzt ist, wählt die Nominierten und Gewinner aus. Kriterien sind die Arbeit an hochkarätigen Mandaten, soziale Verantwortung und Pro-Bono-Engagement sowie die Anstrengungen, die eine Kanzlei unternimmt, um die internen Abläufe sowie die Chancengleichheit zu verbessern.
Auszeichnungen: . In: Legal Tribune Online, 20.03.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15004 (abgerufen am: 01.12.2024 )
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