Alternative Business Structures: Erste briti­sche Kanzlei geht an die Börse

09.06.2015

Am Montag ist in Großbritannien mit Gately erstmals eine Kanzlei an die Börse gegangen. Aus dem IPO hat die Sozietät 30 Millionen Pfund erlöst. Die Mittel will sie in ihr weiteres Wachstum investieren.

Gateley hat rund 31,6 Millionen Aktien an institutionelle und andere Investoren ausgegeben, zu einem Preis von 95 Pence pro Aktie. Damit liegt die Marktkapitalisierung der Kanzlei bei 100 Millionen Pfund. Gateley erhofft sich von dem Börsengang mehr Wachstumsmöglichkeiten, zum einen weil nun Mittel für Aufnahme von Anwaltsteams oder Zukäufe von ganzen Kanzleien zur Verfügung stehen. Außerdem habe man nun die Möglichkeit neue Geschäftsbereiche aufzubauen, teilt Gateley mit.

Die 81 Partner der Kanzlei halten laut britischen Medienberichten 50,1 Prozent der Anteile. Sie geben ihren Partnerstatus auf und werden im Zuge der Umwandlung der Kanzlei von einer LLP zu einer PLC (Public Listed Company) Angestellte des Unternehmens. Wie Gateley mitteilt, wurden auch von Mandanten Anteile gezeichnet, diese seien nun mit insgesamt rund zehn Prozent an der Kanzlei beteiligt. Größter Einzelaktionär ist mit rund acht Prozent die Schroder Investment Management. Es ist allerdings nicht bekannt, ob der Vermögensverwalter ein Gateley-Mandant ist.

Gateley ist nicht die erste Kanzlei weltweit, die den Börsengang wagt. Bereits seit 2007 sind die Aktien der australischen Kanzlei Slater & Gorden notiert. In Deutschland sind Börsengänge von Kanzleien oder die Beteiligung von institutionellen Investoren wegen des Fremdbesitzverbotes derzeit nicht möglich.

Quelle: ah/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Alternative Business Structures: Erste britische Kanzlei geht an die Börse . In: Legal Tribune Online, 09.06.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15786/ (abgerufen am: 23.04.2024 )

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