Das LG Dortmund hat den Schadensersatzprozess des Immobilienunternehmers Anno August Jagdfeld gegen Signal Iduna bis Mai unterbrochen. Jagdfeld wirft dem Versicherer vor, ihn mit einer Rufmordkampagne geschädigt zu haben.
In einem der größten Schadensersatzprozesse der deutschen Wirtschaftsgeschichte wirft der Immobilienunternehmer Anno August Jagdfeld der Signal Iduna vor, im Zusammenhang mit einem Immobilienfonds für das Berliner Hotel Adlon einen Anwalt damit beauftragt zu haben, unwahre Behauptungen über ihn zu verbreiten. Jagdfelds Anwälte beziffern den Vermögensschaden, der ihm dadurch entstanden sei, auf rund eine Milliarde Euro.
Seit dem 6. Februar wird die Klage vor dem Landgericht (LG) Dortmund verhandelt (Az: 2 O 387/14). Zuletzt hatte das Gericht Vorstände und hochrangige Mitarbeiter des Versicherers als Zeugen vernommen. In einem Beschluss vom Freitag gibt das Gericht beiden Seiten bis zum Mai die Gelegenheit, weiter schriftlich zur Sache vorzutragen.
Die Vertreter der Klägerseite sind nach den Zeugenvernehmungen weiterhin optimistisch, die behauptete Rufmordkampagne beweisen zu können. Ein Sprecher von Jagdfeld warf früheren und aktuellen Vorstandsmitgliedern der Signal Iduna am Freitag vor, sich "aus der Verantwortung stehlen" zu wollen und sich in Widersprüche verstrickt zu haben.
Eine weitere Klage gegen die Signal Iduna, die nicht von Jagdfeld selbst, sondern im Namen der Fondsgesellschaft erhoben worden war, hat das LG Dortmund am Freitag als unzulässig abgewiesen (Az.: 2 O 401/14). Jagdfeld habe als Geschäftsführer des Fonds vor Klageerhebung keinen förmlichen Gesellschafterbeschluss eingeholt, begründete das Gericht seine Entscheidung.
dpa/ah/LTO-Redaktion
Signal Iduna: . In: Legal Tribune Online, 19.02.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/27097 (abgerufen am: 02.11.2024 )
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