Die gute Auslastung der M&A-Praxen setzt sich auch 2015 fort. Im ersten Quartal hat CMS nach einer Erhebung des Branchendienstes Mergermarket 21 Transaktionen betreut, damit führt die Kanzlei das Ranking der Kanzleien an, die in Deutschland im ersten Quartal die meisten Deals begleitet haben. Gemessen am Transaktionsvolumen hat indes Freshfields Bruckhaus Deringer die Nase vorn.
Freshfields Bruckhaus Deringer hat im ersten Quartal zwar nur acht Deals betreut, diese hatten aber ein Volumen von rund 20,2 Milliarden US-Dollar. Auf Rang zwei ist Clifford Chance platziert, die auf elf Deals mit einem Volumen von insgesamt 14,69 Milliarden Dollar kommt. Auf dem dritten Platz folgt Norton Rose Fulbright, die vier Transaktionen mit einem Volumen von 10,84 Milliarden betreute.
Die 21 Transaktionen, die CMS begleitete, hatten ein Volumen von 3,73 Milliarden Dollar, dies sichert der Kanzlei im Ranking nach Transaktionsvolumen immerhin den vierten Platz – wenn auch mit weitem Abstand zu den Top 3.
Auf den Plätzen 5 bis 7 rangieren Binder Grösswang, Schönherr und Eisenberger & Herzog aus Österreich. Eisenberger & Herzog teilt sich den siebten Platz mit Sullivan & Cromwell.
Dass in dem Ranking auch österreichische Kanzleien vertreten sind, die nicht über deutsche Standorte verfügen, lässt sich durch die Methodik erklären, mit der die Rangliste zustande kommt.
Berater – neben Kanzleien sind das insbesondere Banken, aber auch PR-Agenturen – können die Transaktionen melden, an denen sie beteiligt waren. Da die drei Kanzleien aus Österreich regelmäßig an großvolumigen Deals in Deutschland mitarbeiten, fließt dies mit in das Ranking ein.
Die Rangliste birgt jedoch eine weitere Überraschung: Die Vorjahreserstplatzierte Linklaters rutschte auf den neunten Platz ab. Sie betreute im ersten Quartal dieses Jahres sechs Transaktionen mit einem Volumen von 1,85 Milliarden Dollar. Platz 10 belegt White & Case (5 Transaktionen, 1,71 Mrd.).
CMS verteidigt Spitzenplatz
CMS dagegen verteidigte im Ranking nach Zahl der Transaktionen ihren Spitzenplatz aus dem Vorjahr. Gleiss Lutz arbeitete sich vom 14. auf den zweiten Rang vor (12 Transaktionen). Auf dem dritten Platz folgt Clifford Chance (11), auf Rang vier Freshfields (8).
Jeweils sieben Transaktionen betreuten DLA Piper, Heuking Kühn Lüer Wojtek, Noerr und Luther. Linklaters liegt auf dem neunten Rang, auf Platz 10 folgt Jones Day (jeweils 6 Transaktionen).
Hengeler Mueller, die im Vorjahr noch Platz vier belegte, verpasste den Einzug in die Top 10. Sie betreute sechs Transaktionen im Gesamtvolumen von 963 Millionen US-Dollar. Auch im Ranking nach Dealvolumen reichte es nicht für einen Platz unter den Top 15.
Mergermarket ist ein Informationsdienstleister für die M&A-Branche. Das Unternehmen erstellt aus seinen Transaktions-Datenbanken vierteljährlich Rankings. In diese Ranglisten fließen nur Transaktionen mit einem Volumen von mehr als fünf Millionen US-Dollar ein bzw. muss das verkaufte Unternehmen mindestens zehn Millionen Dollar Umsatz ausweisen.
Bei den Erhebungen von Mergermarket handelt es sich um rein quantitative Auswertungen, die keinen Rückschluss auf die Qualität der Beratung zulassen. Dennoch genießen die M&A-Rankings in Branchenkreisen hohes Ansehen.
M&A-Markt: . In: Legal Tribune Online, 10.04.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15203 (abgerufen am: 12.10.2024 )
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