Die EWE AG hat die kommunalen Beteiligungen bei Energienetzen ausgeweitet. Flick Gocke Schaumburg hat den Energieversorger rechtlich beraten.
Michael Erkens
Die Beteiligungen folgen einem im Jahr 2013 von Flick Gocke Schaumburg entwickelten Joint-Venture-Modell und haben in der nun vollzogenen zweiten Phase ein Emissionsvolumen von rund 62 Millionen Euro.
EWE bot im Rahmen eines öffentlichen Angebots nach dem Vermögensanlagengesetz mehreren hundert Kommunen in Niedersachsen die Möglichkeit an, über eine zwischengeschaltete Beteiligungsgesellschaft insgesamt bis zu 4,9 Prozent der Anteile an der EWE Netz GmbH zu erwerben. Im weiteren Verlauf des Beteiligungsmodells werden die Kommunen die Möglichkeit haben, ihre mittelbare Beteiligung an der EWE Netz auf bis zu 25,1 Prozent aufzustocken. Das Modell sieht ein Gesamtemissionsvolumen von rund 500 Millionen Euro vor.
Mit dem Beteiligungsmodell hat EWE die hergebrachten Modelle für kommunale Beteiligungen an Energieversorgungsnetzen um eine neuartige Variante erweitert. EWE strebt durch das Modell eine intensivere Kooperation mit den Kommunen an. Die Kommunen beteiligen sich mit ihrem Investment an der Energiewende, insbesondere am Netzausbau, und erhalten Einfluss auf die Energieversorgungsnetze.
Der EWE-Konzern mit über 9.000 Mitarbeitern ist der fünftgrößte deutsche Energieversorger und hat seinen Sitz in Oldenburg. Das integrierte Energieversorgungsunternehmen ist auch in den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnologie tätig. Die EWE Netz gehört mit einer Netzgesamtlänge von rund 82.000 Kilometern im Bereich Elektrizität und rund 55.000 Kilometern im Bereich Gasversorgung zu den größten Verteilernetzbetreibern in Deutschland.
Flick Gocke Schaumburg berät den EWE-Konzern laufend im Gesellschafts- und Steuerrecht. In dem aktuellen Projekt hat die Kanzlei unter Federführung von Dr. Michael Erkens die gesamte gesellschaftsrechtliche, kapitalmarktrechtliche und steuerliche Vorbereitung und Umsetzung der zweiten Beteiligungsphase einschließlich der Abstimmungen mit der BaFin übernommen.
Flick Gocke Schaumburg für EWE AG:
Dr. Michael Erkens, Federführung, Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Partner, Bonn
Dr. Jochen Bahns, Unternehmenssteuerrecht, Partner, Bonn
Dr. Ingo Fuchs, Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Associate, Bonn
Stefan Thilo, Gesellschafts- und Energierecht, Associate, Bonn
Inhouse EWE AG:
Guido Kühling, Federführung, Gruppenleiter Konzernentwicklung
Dr. Hanjo Steinkampf, Leiter Rechtsabteilung
Peter Schultz, Federführung Recht, Leiter Gesellschaftsrecht
Lasse Boehrnsen, Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht
Flick Gocke Schaumburg: . In: Legal Tribune Online, 27.07.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/16381 (abgerufen am: 13.12.2024 )
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