Dr. Beck / Clifford / Brandl & Talos / Heuking / Milbank: Ring Inter­na­tional erwirbt BOA Group

Die Ring International Holding ist eine im Privatbesitz stehende österreichische Industriegruppe. Sie übernimmt den Geschäftsbetrieb der insolventen BOA Balg- und Kompensatoren-Technologie (BOA-BKT) sowie die übrigen Gesellschaften der Gruppe. Die rund 1.200 Arbeitsplätze, davon 336 in Deutschland, sowie alle Standorte der BOA Group sollen erhalten bleiben. BOA ist ein weltweit tätiger Zulieferer für die Automobil- und Luftfahrtindustrie.

Die BOA-BKT hatte im Februar 2018 Insolvenzantrag gestellt. Die anderen Gesellschaften der BOA Group befinden sich im Ausland. Sie sind wirtschaftlich gesund und waren nicht von Insolvenz betroffen.

Unter Leitung des Insolvenzverwalters Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner sei der Geschäftsbetrieb des Unternehmens auch nach dem Insolvenzvertrag weltweit in vollem Umfang fortgesetzt worden, teilt die Kanzlei mit. In den vergangenen Monaten führte Exner einen strukturierten Verkaufsprozess durch, der mit dem Vollzug des Kaufvertrags mit RIH seinen Abschluss finden wird. Clifford Chance beriet den Insolvenzverwalter beim Verkauf an Ring International. Damit wird eines der bis dato größten deutschen Insolvenzverfahren in diesem Jahr erfolgreich beendet.

Die Transaktion im Wege einer übertragenden Sanierung nebst Share Deals wurde auf der Erwerberseite federführend von der österreichischen Kanzlei Brandl & Talos begleitet. Mandatiert waren auch Heuking Kühn Lüer Wojtek zu Fragen des deutschen Insolvenzrechts und Willkie Farr & Gallagher zu deutschem Gesellschaftsrecht sowie zu französischem und US-Recht.

Der Vollzug der Transaktion steht noch unter der Bedingung regulatorischer Freigabe. Die Parteien haben vereinbart, den Kaufpreis vertraulich zu behandeln.

ah/LTO-Redaktion