Die meistgelesenen Artikel der Woche: Justiz und Presse, Presse und Justiz

Sollte die Staatsanwaltschaft Pressearbeit betreiben? Und Sollte sich die Presse nicht mehr mit dem Recht auseinandersetzen? Die Antworten dazu und auf die Frage, ob man einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen sollte, gibt's in den Top 10.
10. Ausgezeichnete Dissertation "Prominentenstrafrecht": "Jede Pressearbeit von Staatsanwaltschaften ist kritisch zu sehen"
Der Verein Deutscher Strafverteidiger hat seine Dissertation "Prominentenstrafrecht" ausgezeichnet. Fabian Meinecke erklärt LTO, warum nicht schon die Prominenz des Angeklagten ein öffentliches Interesse am Strafverfahren begründen soll.
9. VG Berlin zu Mittagessen in Ganztagsschule: Kein Anspruch auf vegane Ernährung
In einer Ganztagsschule wird kein veganes Essen angeboten, was für den Vater einer 9-Jährigen ein Problem ist. Er will dagegen klagen, Prozesskostenhilfe bekommt er aber nicht, so das VG Berlin. Es gebe keinen Anspruch auf vegane Ernährung.
8. Satirische Videoclips übers Jurastudium: Viel Gefühl und ein bisschen Neunziger
US-Bundesrichter Antonin Scalia ist tot, die Homo-Ehe erlaubt und der nächste Jahrgang graduiert bald: Diese und andere Themen haben Jurastudenten in den USA beim ATL Video Contest künstlerisch parodiert.
7. Die Justiz und die Presse: Revision beim Oberlandesverwaltungsgericht
Während die gemeine Justiz in den Medien weniger gut wegkommt, grenzt die Berichterstattung über BGH-Urteile schon an Lobhudelei. Beide Trends haben denselben Grund, sagt Urban Sandherr: Journalisten haben viel zu wenig Interesse am Recht.
6. LG Hamburg verbietet weite Teile des Schmähgedichts: Was Böhmermann noch sagen darf
Jan Böhmermann darf seine "Schmähkritik" über Erdogan großenteils nicht öffentlich wiederholen, entschied das LG Hamburg. Sein Anwalt Christian Schertz überlegt, das Hauptsacheverfahren zu erzwingen - um vielleicht bis nach Karlsruhe zu gehen.
5. Die acht schönsten Kanzleigebäude in Hamburg: Hamburg, (m)eine Perle
Hamburg – das sind St. Pauli, Herbertstraße und Schanzenviertel. Nur nicht für die Wirtschaftskanzleien. Fast alle haben repräsentativere Ecken für ihre Büros gefunden.
4. Sieben spannende Jura-Dissertationen: Menschenfleischsuche und Whistleblower-Recht
Auch wenn sie sich um Stilistik und Textrhetorik bemüht, ist die rechtswissenschaftliche Kommentar- und Lehrbuchliteratur gefährdet, den Leser zu langweilen. Martin Rath stellt sieben Doktorarbeiten vor, die dagegen angenehm überraschen.
3. OLG Hamm spricht Rechtsanwalt frei: Erfundenes Urteil war keine Urkundenfälschung
Von den wiederholten Nachfragen seines Mandanten war ein Anwalt irgendwann so genervt, dass er kurzerhand ein stattgebendes Urteil erfand und dem Mann aushändigte. Strafbar hat er sich damit nicht gemacht, so das OLG Hamm.
2. Rundumschlag des BGH: Filesharing und kein Ende
Der BGH hat zur Fragen der Störerhaftung entschieden, zur sekundären Darlegungslast und zu angemessenem Schadensersatz. Ganz nett, findet Carl Christian Müller. Nur leider ein bisschen spät.
1. Karriereknick Kündigung?: "Ein Aufhebungsvertrag ist niemals besser"
Ein Aufhebungsvertrag, das klingt netter als eine Kündigung. Ist es nicht. Den Mitarbeiter kann sie nicht nur drei Monate Arbeitslosengeld kosten. Und auch der Arbeitgeber steht mit einer Kündigung besser da, erklärt Alexander Otto.