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Neue Regelungen 2015: Mindestlohn, Nummernschilder, Biomüll

02.01.2015

Kalender 2015

© Coloures-pic - Fotolia.com

Neues Jahr, neue Regeln: Der Mindestlohn kommt und das Kfz-Kennzeichen kann man jetzt behalten, auch wenn man die Stadt verlässt. Etwas mehr Hartz IV, dafür werden gut verdienende Arbeitnehmer zur Kasse gebeten. Zum 1. Januar hat sich einiges geändert. Ein Überblick.

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Mindestlohn: Der allgemeine, flächendeckende Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde greift. Bei einer 40-Stunden-Woche entspricht das 1.473 Euro brutto im Monat. Profitieren sollen rund 3,7 Millionen Beschäftigte im Niedriglohnsektor. Um Langzeitarbeitslosen den Job-Einstieg zu erleichtern, kann bei ihnen in den ersten sechs Monaten vom Mindestlohn abgewichen werden. Für Unter-18-Jährige ohne Berufsabschluss, Auszubildende und Absolventen von Pflichtpraktika oder Praktika unter drei Monaten gilt der Mindestlohn nicht.

Sozialversicherungsbeiträge: Gut verdienende Arbeitnehmer müssen 2015 dem NVL zufolge für einen höheren Bruttolohn Beiträge zahlen. Die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung steigt von 5 .950 Euro auf 6.050 Euro im Monat, in den neuen Bundesländern von 5.000 Euro auf 5.200 Euro. Bei der Kranken- und Pflegeversicherung gilt ab Januar eine Beitragsbemessungsgrenze von 4.125 Euro.

Hartz IV: Die Regelsätze für Empfänger von Hartz-IV-Leistungen steigen um gut zwei Prozent. Alleinstehende erhalten somit nun einen Betrag von 399 Euro und damit 8 Euro mehr als bisher.

Rente: Der Rentenbeitragssatz sinkt von aktuell 18,9 Prozent auf 18,7 Prozent. Bis 2018 soll er unverändert bleiben.

Rentenfreibeträge: Wie in den vergangenen Jahren erhalten Rentner, die 2015 in den Ruhestand gehen, laut Neuem Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) einen geringeren Rentenfreibetrag als frühere Rentnerjahrgänge. Bei Rentenbeginn 2015 beträgt der Freibetrag nur noch 30 Prozent der Jahresrente. Für Rentner früherer Jahrgänge bleibt eine höhere Rente steuerfrei. Wer Anfang 2015 in Rente geht, muss bereits ab einer Brutto-Jahresrente von mehr als 14.000 Euro mit einer Steuerbelastung rechnen, wenn er lediglich die gesetzlichen Versicherungsbeiträge als Ausgaben geltend machen kann.

Seite 1/5
  • Seite 1:

    Mindestlohn, Sozialversicherung, Rente und Hartz IV

  • Seite 2:

    Krankenkassen: Zusatzbeiträge und die neue elektronische Gesundheitskarte

  • Seite 3:

    Pflege: Höhere Beitragssätze für die Versicherung, Familienpflegezeit

  • Seite 4:

    Straßenverkehr: Kennzeichen mitnehmen, Fahrzeuge online abmelden

  • Seite 5:

    Getrennter Biomüll, weniger Garantiezins, arme reuige Steuersünder

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Zitiervorschlag

Neue Regelungen 2015: . In: Legal Tribune Online, 02.01.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14250 (abgerufen am: 21.05.2025 )

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