Juristenmode: UGG Boots: Ugly Uggs

von Alexander Grau

23.02.2016

© lisica1 - Fotolia.com

Emanzipiertes Spiel mit weiblichen Klischees

Bis in die 90er Jahre wäre wahrscheinlich kein Australier auf die Idee gekommen, sich mit diesen seltsamen Schuhen in einem zivilisierten öffentlichen Raum zu zeigen. Uggs galten dort als bequeme, wärmende Schuhe für daheim oder für den Strand, aber sicher nicht für den Restaurant- oder Clubbesuch.

In diesem Sinne war der Hype um die Stiefel in Mitteleuropa ein einziges großes Missverständnis. Dort begannen Frauen schließlich, in den tapsigen Stiefeln so ziemlich überall rumzulaufen. Sie waren schließlich verdammt bequem – und was Sarah Jessica Parker in der "Vogue" getragen hatte, konnte ja kaum eine Modesünde sein.

Besonders sexy sind sie natürlich auch nicht. Im gewissen Sinne macht aber gerade das die "ugly Uggs" zu einem angemessenen und zeitgemäßen Kleidungsstück. Sie setzen nicht auf aufgesetzten Karrierechic, protzen nicht mit vulgärer Erotik, sondern sind ein lustiger und ironischer Kommentar auf alle möglichen Vorstellungen von Weiblichkeit.

Wenn die Schuhe ihre Trägerin dann auch noch bequem und warm durch den kalten Winter bringt – was spricht dann gegen sie?

Zitiervorschlag

Alexander Grau, Juristenmode: UGG Boots: Ugly Uggs . In: Legal Tribune Online, 23.02.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/18399/ (abgerufen am: 19.04.2024 )

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