Acht spannende Dissertationen zu Rechtsthemen: Spio­nie­rende Strom­ver­sorger und rasende Rentner

von Martin Rath

17.07.2016

Endlich denkt mal jemand an die Kinder

Neben dem Verlust des eigenen Kindes durch den Tod dürfte seine Entführung oder sein Verbleib in einem fremden Land, fern dem verwaisten Elternteil, zu den emotional aufrührendsten Begebenheiten zählen, die im Leben eines Vaters oder einer Mutter auftreten können.

Die rechtliche Regelung der mit letzterem einhergehenden Konflikte ist über die emotionale Empörung der Betroffenen hinaus gern mit einem Schuss Patriotismus, gelegentlich Rassismus, vermischt, man vergleiche dazu nur Betty Mahmoodys Weltbestseller "Nicht ohne meine Tochter".

Frei von falschen Gefühlsregungen bleiben auch die nationalen Gerichte nicht. Umso beeindruckender ist es, dass sich im europäischen Rahmen ein feines Geflecht rechtlicher Regeln zu grenzüberschreitenden Sorgerechtskonflikten entwickeln konnte. Am Beispiel deutscher und britischer Gerichte zeigt Robin Sühle nicht zuletzt, wie viele Unklarheiten hier gleichwohl noch bestehen.

Darüber, wie sehr das Leben der unzähligen binationalen, europäischen Ehen durcheinander gebracht werden könnte, wenn das Modell "Brexit" die Runde macht, möchte man gar nicht nachdenken.

Robin Sühle: "Der Einwand des Kindeswohls bei der Durchsetzung ausländischer Entscheidungen in grenzüberschreitenden Sorgerechtskonflikten". Dissertation Göttingen 2014, Göttingen (Universitätsverlag) 2015 – auch als PDF online.

Zitiervorschlag

Martin Rath, Acht spannende Dissertationen zu Rechtsthemen: Spionierende Stromversorger und rasende Rentner . In: Legal Tribune Online, 17.07.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/20026/ (abgerufen am: 19.04.2024 )

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