Acht spannende Dissertationen zu Rechtsthemen: Spio­nie­rende Strom­ver­sorger und rasende Rentner

von Martin Rath

17.07.2016

Mit Recht die Großstadt regeln?

Ob die Behördenleute wirklich keine rechtliche Handhabe finden oder einfach nur keine Lust haben – kaum geht die Temperatur über die 20-Grad-Marke hinaus, ist das großstädtische Nachteulen-Volk nicht mehr von der Straße zu bekommen.

In Köln beispielsweise treffen lärmgeplagte Anwohner und feierwütige Nachteulen an einem innerstädtischen Platz zusammen, in dessen Umgebung kaum einer der trägen Ordnungshüter selbst noch eine Wohnung neu mieten könnte, viel zu hoch ist das Mietniveau. Man siedelt sich auseinander.

In der Großstadt lernen Menschen, sieht man von der nächtlichen Dezibelproduktion ab, einander in "höflicher Nichtbeachtung" zu begegnen, urbane Heterogenität schafft Freiräume für Exzentrik und Kreativität, die zwischen den Eternitplatten der Mittelgebirgsdörfer seltener zur Blüte kommt. Dabei wird der Spaß so teuer, dass er selbst von jenen nicht mehr bezahlt werden kann, die ihn am Leben erhalten sollen.

Welche rechtlichen Einwirkungsmöglichkeiten der Staat de lege lata hat, Heterogenität in der Großstadt zu fördern und zu erhalten, legt Thomas Weigelt am Beispiel Berlins dar: "Die wachsende Stadt als Herausforderung für das Recht". Dissertation Hamburg 2015, Tübingen (Mohr-Siebeck) 2016.

Zitiervorschlag

Martin Rath, Acht spannende Dissertationen zu Rechtsthemen: Spionierende Stromversorger und rasende Rentner . In: Legal Tribune Online, 17.07.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/20026/ (abgerufen am: 25.04.2024 )

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