Hörsaalgebäude TU Dresden, © TUD/Karsten Eckold

Jurastudium an der Technischen Universität (TU) Dresden

Kurzcheck

  • LL.B.-Studiengang "Law in Context": keine Immatrikulation mehr möglich seit WS 2017/18
  • LL.M.-Studiengang "Wirtschaftsrecht": Immatrikulation nur noch bis WS 2020/2021 möglich
  • Master-Abschluss in "International Studies in Intellectual Property Law" möglich

Kontakt

Technische Universität Dresden
Juristische Fakultät
Helmholtzstraße 10
01062 Dresden

NC

Zulassungsfrei

im WS 2017/18

Studienangebot

  1. Wirtschaftsrecht – Unternehmen zwischen Freiheit und staatlicher Steuerung (Master of Laws - LL.M.) (letztmalige Immatrikulation zum WS 2020/21)
  2. Internationale Beziehungen (Bachelor of Arts - B.A.)
  3. Internationale Beziehungen (Master of Arts - M.A.)
  4. International Studies in Intellectual Property Law (Master of Laws - LL.M.)
  5. Politik und Verfassung (Master of Arts - M.A.; getragen durch das Institut für Politikwissenschaft)
  6. Zertifikatskurse für Nichtjuristen:  "Intellectual Property Rights" (Patentrecht) und "Intellectual Property Rights" (Schwerpunkt Urheber-, Medien- und Internetrecht)
  7. Teilnahmemöglichkeit an Ausbildungsprogramm der Refugee Law Clinic Dresden (Angebot des Zentrums für Integrationsstudien ZfI) zum Asyl- und Aufenthaltsrecht 

  8. Auslaufende Studiengänge: Bachelor LiC: Law in Context - Recht mit seinen internationalen Bezügen zu Technik, Politik und Wirtschaft (Bachelor of Laws - LL.B.), keine Immatrikulation mehr seit dem WS 2017/18

Fakultät in Zahlen

Studierende an der Fakultät660
Hauptamtliche Professor:innen:11
Honorarprofessor:innen:15
Wiss. Mitarbeitende:20
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Juristische Fakultät, Von-Gerber-Bau; Kay Körner from Dresden Seevortstadt/Großer Garten, CC BY 2.5
Juristische Fakultät, Von-Gerber-Bau; Kay Körner from Dresden Seevortstadt/Großer Garten, CC BY 2.5

Die juristische Fakultät an der Technischen Universität (TU) Dresden

Die TU Dresden ist mit 35.000 Studierenden die größte Uni Sachsens und die größte Technische Universität Deutschlands. Mit über 120 Studiengängen ist sie eine Volluniversität. Sie gehört zu den Exzellenzuniversitäten, d.h. sie wurde im Rahmen der Exzellenzinitative von Bund und Ländern in den drei Bereichen Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte ausgezeichnet. Die juristische Fakultät war daran nur insoweit beteiligt, als das Zukunftskonzept für die gesamte Universität Geltung hat.

Die TU Dresden ging aus der Technischen Bildungsanstalt zu Dresden hervor, die 1828 gegründet wurde. Ab 1871 wurden auch nichttechnische Fächer wie Jura, VWL oder Philosophie gelehrt. Ab 1890 erhielt sie den Status einer Technischen Hochschule und 1961 auf Beschluss der DDR-Regierung den einer Technischen Universität.

Zum 01.10.2020 wurde das Institut für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht (IRGET) gegründet. Das Institut ist der Nachfolger des Instituts für Europa- und Völkerrecht und des Instituts für Geistiges Eigentum, Technikrecht und Medienrecht (IGETeM), die Teil der Juristischen Fakultät bis zu ihrer Schließung am 30.09.2020 waren. Es ist mit allen Professuren und der juristischen Zweigbibliothek im "Von-Gerber-Bau" untergebracht.

Studienangebote

Der grundständige Studiengang Jura mit Abschluss Staatsexamen wurde 2003/2004 von der sächsischen Staatsregierung in Dresden abgeschafft und lief anschließend aus. Zuletzt wurden im Sommersemester 2008 Studienveranstaltungen angeboten.
Der Bachelor-Studiengang "Law in Context" läuft ebenfalls aus; seit dem WS 2017/18 ist keine Immatrikulation mehr möglich. Es gibt aber nach wie vor die Möglichkeit, den B.A.-Studiengang "Internationale Beziehungen/International Relations" zu belegen. An der juristischen Fakultät sind insgesamt rund 1.000 Studierende eingeschrieben.

Wer bereits für "Law in Context – Recht mit seinen internationalen Bezügen zu Technik, Politik und Wirtschaft" eingeschrieben ist, belegt einen von drei Schwerpunkten: Internationales Recht/Politikwissenschaft, Technologie- und Umweltrecht oder Wirtschaftsrecht. Die Vorteile von "Law in Context": Die Prüfungslast ist deutlich geringer als im klassischen Jura-Studium, nach sechs Semestern haben die Studierenden bereits einen Abschluss in der Tasche und sie können sich durch verschiedene Master-Studien anschließend auch außerhalb der juristischen Feldes spezialisieren, zum Beispiel in Politik- oder Wirtschaftswissenschaften. Im juristischen Bereich stehen ihnen die Master-Studiengänge Wirtschaftsrecht und Recht des geistigen Eigentums an der TU offen.

Der Nachteil: Traditionelle juristische Berufe bleiben den Absolventen verschlossen. Als Einsatzfelder für die Bachelor-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt nennt die TU Dresden Journalismus, Wirtschaft, Politik, Umweltorganisationen oder Verbände und Verbraucherzentralen. Um doch noch Richter oder Anwalt zu werden, müssen die Studierenden nach dem Bachelor an eine andere Uni wechseln, dort bis zu zwei weitere Jahre studieren und dann das Staatsexamen ablegen.

Der Studiengang "Internationale Beziehungen" ist interdisziplinär und hat die Schwerpunkte Internationales Recht, Internationale Wirtschaft und Internationale Politik. Entsprechend schließt er nicht mit einem Bachelor of Laws, sondern mit einem Bachelor of Arts ab. Der Studiengang beinhaltet eine intensive Sprachausbildung in Englisch und einer zweiten Fremdsprache (Französisch, Spanisch oder Russisch). Ein Auslandssemester ist Pflicht. Der Studiengang ist extrem nachgefragt. Von 700 Bewerbern werden weniger als 40 angenommen. Dafür winken nach Abschluss attraktive Arbeitsplätze bei der UN, im Auswärtigen Amt oder in großen Unternehmensberatungen.

Studentische Initiativen

Am Fachbereich Jura der TU Dresden gibt es einen Ableger der European Law Students´Association (ELSA). ELSA Dresden organisiert Seminare und Konferenzen, juristische Debatten, Podiumsdiskussionen und andere Veranstaltungen. Mit der Dresden Debating Union gibt es einen Club, der sich ausschließlich dem Debattieren auf Deutsch und Englisch widmet.

Mit elbMUN bringt eine studentische Initative die Model United Nations nach Dresden, simuliert also die Arbeit der Vereinten Nationen im Rahmen einer jährlichen Konferenz.

Mit PAUL Consultants verfügt die TU Dresden über eine studentische Unternehmensberatung. In der Initiative Gründergarten wollen Studierende die Unternehmensgründungen an der Uni fördern.

Das student network für ethics in economics and practice (sneep) hat eine Lokalgruppe in Dresden. Interessant ist sie besonders für Juristen, die sich dem Thema Compliance widmen möchten.

Studentenleben in Dresden

Dresden ist Landeshauptstadt und neben Leipzig das kulturelle Zentrum Sachsens. Die Stadt mit ihren rund 525.000 Einwohnern ist berühmt für die barocke Architektur ihrer historischen Altstadt und ihre kulturellen Einrichtungen wie die Semper-Oper oder die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Von 2004 bis 2009 war das Dresdner Elbtal Weltkulturerbe.

Dresden gilt als die Hauptstadt der Studentenclubs. Während DDR-Zeiten gab es mehr als 20, heute werden noch 15 betrieben. Sie entstanden meist in den 70er Jahren und unterstanden, getrennt nach Fachrichtungen, der FDJ. Nach der Wende wurden sie in Vereine umgewandelt und erhalten Unterstützung vom Studentenwerk. Die Studentenclubs bieten Partys, Kabarett und Comedy, Konzerte, Kino, Bier- und Spielabende. Es gibt kleine, gemütliche Clubs ebenso wie große Locations, in denen Konzerte vor mehr als 1.000 Gästen stattfinden. Eines haben alle Clubs gemeinsam: Die Preise für Getränke und Eintritt sind günstig. Studierende können sich in den Clubs ehrenamtlich engagieren und Erstsemester so schnell Anschluss finden.

Bars, Clubs, Diskotheken und Restaurants findet man vor allem in der Dresdner Neustadt. Größere Clubs finden sich zum Beispiel in der "Strasse E" in Albertstadt, einem nördlichen Stadtteil von Dresden.

Dresden, Frauenkirche: Jörg Blobelt, CC BY-SA 4.0
Dresden, Frauenkirche: Jörg Blobelt, CC BY-SA 4.0

Wohnen in Dresden

Das Studentenwerk Dresden betreibt 29 Wohnheime in Dresden und drei im 20 km entfernten Städtchen Tharandt. Davon sind viele im Rahmen des Projekts "Wohnen mit Kommilitonen" jeweils festen Fachbereichen zugeordnet. So leben im Wohnheim Zeunerstr. 1f ausschließlich Studenten der juristischen Fakultät. WG-Zimmer bietet das Studentenwerk ab rund 200 Euro, Einzelapartments ab rund 250 Euro. Möblierung, Internetanschluss und Nebenkosten sind im Preis enthalten.

Campusnah können Studierende in Südvorstadt, Löbtau und Strehlen wohnen. Beliebt ist auch das Szene- und Kneipenviertel Neustadt. Mit rund 7 Euro pro Quadratmeter sind die Wohnungen hier teurer als im Dresdner Mittel von rund 5,50 Euro. Ein WG-Zimmer kostet im Durchschnitt 275 Euro.

Kultur & Freizeit in Dresden

Dresden versteht sich als Zentrum von Kunst und Kultur. Weltberühmt sind die Staatlichen Kunstssammlungen Dresden, die in zwölf Museen ausgestellt werden, unter anderem die Galerien Alte und Neue Meister oder das Grüne Gewölbe. Die Stadt verfügt über zahlreiche teilweise bedeutende Bühnen wie Semperoper, Staatsschauspiel oder Staatsoperette.

Zu den weltweit bedeutendsten Jazzveranstaltungen gehört das internationale Dixieland-Festival, zu dem jedes Jahr eine halbe Million Gäste nach Dresden kommen. In der Äußeren Neustadt findet jährlich im Juli das alternative Kulturfestival Bunte Republik Neustadt statt. Es ist nicht zentral organisiert, sondern lebt von Einzelveranstaltungen der Bewohnerschaft und Geschäftsleute des Viertels.

Das Kinoangebot ist in Dresden so vielfältig wie in kaum einer anderen Stadt. Neben drei Multiplexen gibt es verschiedene Programmkinos. Im Sommer öffnet ein Open-Air-Kino direkt am Elbufer.

Hochklassigen Sport bietet in Dresden die SG Dynamo in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Ebenfalls in der zweiten Liga spielt das Eishockeyteam Dresdner Eislöwen. Die Footballer der Dresden Monarchs spielen in der ersten Bundesliga GFL.

Das Umland von Dresden bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. So ist die Sächsische Schweiz eines der besten Klettergebiete Deutschlands und lädt auch zum Wandern ein.

  • Bildnachweise: Headerbild Hörsaalzentrum: © TUD/Karsten Eckold; Von-Gerber-Bau: Kay Körner, Dresden Seevortstadt/Großer Garten, CC BY 2.5, Innenstadt, Frauenkirche: Jörg Blobelt, CC BY-SA 4.0
  • Quelle: DJFT 2017 / Website der Fakultät (03/2019)

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