Wer in Sachsen Jura studieren will, hat keine Wahl: In Dresden ist das nicht mehr möglich. Was sich an der letzten verbliebenen Juristenfakultät in Leipzig entsprechend tut und was noch werden soll, zeigt Lisa Striegler.
Sachsen-Anhalt ermöglicht es schon seit April dieses Jahres. Nun will auch der Norden nachziehen und E-Klausuren für das Staatsexamen einführen. Dazu haben Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein eine Expertengruppe einberufen.
Bis zum Ende ihres Jurastudiums müssen Examenskandidaten eine riesige Stoffmenge bewältigen. Aus verschiedenen Gründen bilden sie deshalb Lerngruppen. Nur: Die muss man auch gut organisieren, damit sie wirklich etwas bringen.
Nach über elf Semestern Anstrengung durchfallen und keinen Abschluss haben – das ist die Angst, der Jurastudenten von Anfang an standhalten müssen. Mit Kombistudiengängen wollen manche Universitäten Examenskandidaten den Druck nehmen.
Auch 2017 ist die Zahl der erfolgreichen Juraabsolventen gestiegen – bereits im vierten Jahr in Folge. 57 Prozent der erfolgreich Geprüften waren Frauen. Zwischen den Bundesländern gibt es erhebliche Unterschiede.
Als erstes deutsches Bundesland bietet Sachsen-Anhalt das E-Examen an. Obwohl sie die Wahl hatten, legen im April fast alle Referendare des aktuellen Durchgangs die Prüfungen am Laptop ab.
Die Universität Potsdam hat zwischen 2001 und 2008 zu hohe Rückmeldegebühren von ihren Studenten verlangt. Zwei von ihnen, die erst eine BVerfG-Entscheidung abwarteten, siegten nun vor dem örtlichen VG.
Zusammen mit zwei Hochschulen organisiert ein Berliner Verein Lehrveranstaltungen in der JVA Tegel. Jurastudenten treffen dabei auf gefangene Studenten – eine besondere Situation. Die Teilnahme können sie sich sogar anrechnen lassen.