Sarah Dunsche, Referendarin bei Bird & Bird

"Ich habe mir die Arbeit in der Groß­kanzlei viel hek­ti­scher vor­ge­s­tellt"

Lesedauer: 4 Minuten

Sarah Dunsche absolviert ihre Anwaltsstation bei Bird & Bird in Düsseldorf. Dort kann sie die Theorie aus dem Studium in der Praxis anwenden, erzählt sie im Interview. Außerdem berichtet sie von einer überraschenden Arbeitsatmosphäre. 

Frau Dunsche, warum haben Sie sich für Bird & Bird entschieden? 

Nach dem ersten Examen hatte ich mich bei verschiedenen Kanzleien als wissenschaftliche Mitarbeiterin beworben, um die Zeit bis zum Referendariat zu überbrücken und um Erfahrung zu sammeln. Das Bewerbungsgespräch bei Bird & Bird war sehr herzlich und offen und ich hatte das Gefühl, dass ich mich hier sehr wohl fühlen würde. Im April 2019 habe ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin angefangen. 

Ursprünglich wollte ich nur bis zu Beginn des Referendariats arbeiten. Mir gefiel es aber so gut in der Kanzlei, dass ich länger geblieben bin. Nach einer dreimonatigen Pause für die Verwaltungsstation bin ich zurückgekommen, um auch die Anwaltsstation bei Bird & Bird zu absolvieren.

Wie lief der Einstieg in die Kanzlei? 

Der Einstieg läuft für wissenschaftliche Mitarbeiter und Referendare ähnlich. Zu Beginn wurde ich erst einmal eingewiesen, durch die Kanzlei geführt und den Kollegen vorgestellt. In den ersten Tagen gibt es außerdem IT-Schulungen. Man wird also nicht sofort ins kalte Wasser geschmissen und kann sich mit den Abläufen in der Kanzlei gut vertraut machen.

Und wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Ich habe mich für die Anwaltsstation im Bereich Gesellschaftsrecht entschieden. Normalerweise fange ich um 9 Uhr an und bespreche mit dem Partner, welche Aufgaben es zu erledigen gibt. Dabei gibt mir der Partner Hintergrundinformationen zu den Fällen und erklärt mir, was ich tun soll. 

Ein Großteil der Arbeit besteht aus Mandatsarbeit und Recherchen. In den letzten Tagen habe ich beispielsweise Verträge ausgewertet, die Klauseln zu Minderung, Vertragsstrafen und ähnlichem enthalten und einer AGB-Kontrolle unterzogen werden sollten. Da mein Partner auch einen Schwerpunkt in der Automobilindustrie hat, geht es häufig um gewährleistungsrechtliche Fragen oder Lieferbedingungen - also viel um Stoff, den man auch aus dem Studium kennt.

"Homeoffice ist auch für Referendare kein Problem"

Als Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Bird & Bird angefangen haben, war von Corona keine Rede. Mittlerweile befinden wir uns mitten in einer Pandemie. Wie hat sich der Büroalltag verändert?

Die Büros sind natürlich etwas leerer und man hat nicht mehr ganz so viel persönlichen Kontakt. Das Hygienekonzept der Kanzlei funktioniert aber sehr gut. In den letzten Wochen habe ich sowohl in der Kanzlei als auch von zu Hause gearbeitet. Homeoffice ist auch für Referendare kein Problem. 

Wie ist der Umgang mit den anderen Referendaren, den Associates und den Partnern bei Bird & Bird? 

Ich würde den Umgang miteinander als sehr respektvoll beschreiben. Sowohl als wissenschaftliche Mitarbeiterin als auch als Referendarin hatte ich immer das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Mein Partner nimmt sich viel Zeit für mich, was glaube ich nicht selbstverständlich ist. Bei den Anwälten stößt man ebenfalls auf große Hilfsbereitschaft, wir gehen sehr locker miteinander um. Zu den anderen Referendaren ist das Verhältnis ebenfalls sehr gut. Wir unternehmen auch außerhalb der Arbeitszeiten gemeinsame Dinge, bei denen schon Freundschaften entstanden sind.

Welche Unterstützung erhält man als Referendar bei Bird & Bird, auch im Hinblick auf das zweite Staatsexamen? 

Generell läuft alles sehr flexibel. Die Kanzlei ist hier sehr entgegenkommend und gibt mir die Zeit, die ich zum Lernen brauche. Es gibt außerdem einen kostenlosen Klausurenkurs von Kaiserseminare. Die Kollegen helfen einem bei Fragen oder Problemen auch gerne weiter.

"Die Arbeitsatmosphäre ist super angenehm"

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie morgens in die Kanzlei fahren? 

Ich mag, dass die Arbeit sehr vielfältig ist und dass ich am Morgen noch gar nicht weiß, was mich am Tag erwartet. Auch das theoretische Wissen aus dem Studium in der Praxis anzuwenden, macht mir viel Spaß. Am meisten freue ich mich morgens auf die Kollegen. Ich habe mir die Arbeit in einer Großkanzlei anfangs viel hektischer und unpersönlicher vorgestellt, doch das stimmt nicht. Die Arbeitsatmosphäre ist super angenehm und man lernt sich schnell besser kennen.

Und worauf am wenigsten?

Auf die Bahnfahrt von meinem Wohnort in Münster zur Kanzlei nach Düsseldorf. Die läuft nicht immer ganz zuverlässig. 

Was war bisher der schönste Moment im Referendariat? 

Es gab bisher viele lustige und schöne Momente. Natürlich freut man sich immer über Lob. Wenn man etwas Gutes abgibt oder nach einer langen Recherche auf das gewünschte Ergebnis stößt, ist das ein tolles Gefühl. Aber auch das Soziale macht viel Spaß. Die Mittagspausen mit den Kollegen etwa, oder die gemeinsamen Ausflüge. Letztes Jahr waren wir zusammen Fußballgolf spielen, was sehr witzig war. 

Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung außerhalb der Juristerei? 

Ich geh gerne zum Sport. Vom Tanzen bis Krafttraining darf alles dabei sein. Ansonsten treffe ich mich gerne mit Freunden oder reise.

Mehr Infos: Arbeitgeberprofil von Bird & Bird

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