Mord an Staatsanwalt: Dachauer Todesschütze im Gefängnis gestorben

10.06.2013

Der als "Todesschütze von Dachau" bekannt gewordene Mann ist in der Nacht zum Sonntag im Gefängnis in München-Stadelheim verstorben. Anzeichen eines Fremdverschuldens oder eines Suizides soll es nicht geben. Der 56-Jährige litt unter schwerer Diabetes.

Der insolvente Kleinunternehmer hatte im Januar 2012 während einer Urteilsverkündung vor dem Amtsgericht Dachau einen 31-jährigen Staatsanwalt erschossen und auch den Richter, den Protokollführer und seinen Verteidiger zu töten versucht. Das Landgericht München hatte ihn deshalb zu lebenslanger Haft verurteilt und wegen der besonderen Schwere der Schuld eine Entlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.

Wegen seiner Diabetes-Erkrankung waren ihm schon während des Prozesses beide Beine amputiert worden. Bereits mehrfach hatte der Todesschütze medizinische Hilfe verweigert und bekundet, sterben zu wollen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Steinkraus-Koch teilte nun mit, bei dem Todesfall gebe es keinen Hinweis auf Fremdverschulden oder Suizid als Todesursache.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

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Mord an Staatsanwalt: Dachauer Todesschütze im Gefängnis gestorben . In: Legal Tribune Online, 10.06.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8886/ (abgerufen am: 15.04.2024 )

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