Rekordwerte bei Selbstanzeigen: Steuerbetrüger fürchten schärfere Regelungen

02.01.2015

Vor Inkrafttreten schärferer Regeln haben Zehntausende Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld im Ausland noch schnell offengelegt, um straffrei davonzukommen. Die Zahl der Selbstanzeigen erreichte 2014 einen Rekordwert, wie eine Umfrage der dpa bei den 16 Länderfinanzministerien am Freitag ergab.

Mit mindestens 38.300 hat die Zahl der Selbstanzeigen 2014 im Vergleich zu 2013, als rund 24.000 solcher Anzeigen gezählt worden waren, um rund 60 Prozent zugenommen. Die Steuernachzahlungen beliefen sich im abgelaufenen Jahr nach dpa-Recherchen auf mindestens 1,32 Milliarden Euro. Zum Teil sind die Angaben aus den Ländern noch nicht vollständig.

Die meisten Steuerbetrüger - mehr als 9.000 - meldeten sich im abgelaufenen Jahr in Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (mehr als 7.100) und Bayern (knapp 6.000). Die wenigsten Selbstanzeigen gab es in Mecklenburg-Vorpommern mit 29.

Seit 1. Januar wird es für Steuerbetrüger deutlich teurer, mit einer Selbstanzeige straffrei zu bleiben. Es gelten schärfere Regeln.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Rekordwerte bei Selbstanzeigen: Steuerbetrüger fürchten schärfere Regelungen . In: Legal Tribune Online, 02.01.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14260/ (abgerufen am: 19.04.2024 )

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